…ein Praktikumsplatz 1969 o d e r Als man noch gute Manieren hatte
„Ei,was muss man doch von bösen Praktika-Plätzen hören oder lesen…“ könnte man mit Wilhelm Busch reimen, wenn es denn nicht doch Ausnahmen gäbe. Wahrliche Ausnahmen an Praktikumsstellen gibt es aber nicht nur bei Unternehmen der „Sonderklasse“, gute Beziehungen, wenn auch ein wenig mit „Vitamin B“ gab es schon vor mehr als 40 Jahren, wie ein hndschriftlicher Dankesbrief beweist, der dem Praktikanten von einst – heute 62 Jahre alt – auf privatem Umweg zur wahrlichen Verblüffung wieder zurück gespült wurde…
15. April 1969
Sehr geehrter Herr Hettich,
es war an meinem letzten Arbeitstag leider nicht vergönnt, mich von Ihnen zu verabschieden. Hiermit möchte ich dies schriftlich nachholen und mich dabei auch für die herzliche Aufnahme in Ihrer Abteilung bedanken.
Meine Tätigkeit in den vergangenen sieben Wochen brachte mir viele neue Eindrücke, die ich in einem Industrieunternehmen wirklich nicht in einem derartigen Ausmaße vermutet hätte.
Es war mir eine Freude, Sie als erfahrenen Routinier, als direkten Vorgesetzten und somit als Beantworter meiner vielen zu haben.
Auf einen neuen Tätigkeitsbereich in den nächsten Semesterferien würde ich gerne zusteuern.
Ich hoffe dabei, dass es das nächste Mal ohne den gewissen Grad an Protektion geht.
Es grüßt Sie herzlich
W.B.
P.S. Grüße auch an 432, 433, 434!
Hakan meint
Lehrreicher Post.
Cool, wenn man das Thema auch mal
aus einer anderen Perspektive betrachten kann.
Colin meint
Wahnsinns-Artikel.
Ich habe einige schöne Gedanken-
anstoeße gekriegt.
Warte auf weitere Posts zum Thema.