Von Erektion und Penetration zum Orgasmus oder von „alten Männern“ und ihrem Sex
Kennen Sie Ihren PSA-Wert? Fahren Sie viel Fahrrad? Sind Sie über 50? Ist Ihre Sattelnase am Fahrrad stets richtig eingestellt? Haben Sie gelegentlich Blut im Urin? Kennen Sie die Funktion Ihres Unterbauch-Organs ‚Prostata‘? Gehen Sie überhaupt zur gesundheitlichen Vorsorge mit Darmspiegelung und Blutbild…?
Sie meinen, was iposs.de das alles angeht? – iposs geht das gar nichts an. Aber Sie geht es was an, falls Sie männlich sind und eben 50 plus.
Früherkennung oder PSA-Test noch immer umstritten?
siehe auch http://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/prostatakrebs/psa-test-frueherkennung]
In Deutschland können Männer ab 45 in der GKV – und natüprlich als Private – jährlich eine Untersuchung auf Prostatakrebs erhalten. Bei diesem „GKV-Früherkennungsprogramm“ ist das Abtasten der Genitalien vorgesehen und der dazu gehörigen Lymphknoten in der Leiste sowie der Prostata über den Enddarm.
Was bei den GKVen nicht vorgesehen ist, ist ein PSA-Test: ein Blutbild-Faktor auf das prostata-spezifische Antigen. Und gerade dieser „Test“ gilt nach wie vor als „umstritten“.
Der Grund: es gilt als nicht ausreichend signifikant, ob Männer bei regelmäßigen PSA-Tests und linear steigenden Werten sich einer Biopsie der Prostata (Gewebeprobe) unterziehen sollten und nach einer Total-OP – oder einer Strahlen-Therapie – eventuell länger leben. Es geht also um „Lebensnutzen“…
Was spricht gegen den Test?
Geht es nach den schärfsten Kritikern des PSA-Tests, sollten Männer auf den PSA-Labor-Wert besser verzichten, weil die Erkenntnis daraus nicht gesichert seien.
Die Frage lautet: Ist es sinnvoll, früh von einer Krebserkrankung zu erfahren, wenn eine OP sich doch nicht als Gewinn an Lebensjahren auswirkt…? Eine wahrlich heikle Frage, die von bereits Operierten erst nach Jahren beantwortet werden kann.
Als Faktum gilt, dass die meisten Männer erst in sehr fortgeschrittenem Alter erkranken – oft würde ein Tumor gar nicht zu Beschwerden führen und daszu erwartende Lebensalter nicht verkürzen. Wobei es klipp und klar darauf ankommt, wieweit die Prostate befallen ist und/oder ob die Krebszellen die Prostata bereits durchbrochen haben.
Wer nun über den hohen PSA-Wert von einer Krebserkrankung betroffen sein könnte, der erfährt zugleich auch eine psychische wie körperliche Belastung und muss zur Gewissheit eine Biopsie in Kauf nehmen. Die nun ist ‚indianisch‘ auszuhalten.
Negativ klingt, was allefrdings ebenfalls umstritten ist, wenn Hochrechnungen ergäben, dass auf einen Patienten, der dank des Tests länger lebt, zwischen 30 und 40 Patienten kommen, die keinen Vorteil, sondern nur Nebenwirkungen der Therapie erleben.
Und auch die aktuelle ärztliche Leitlinie zum Thema Prostatakarzinom mahnt zur Zurückhaltung: „Ein Einfluss auf die Gesamtüberlebenszeit ist nicht nachgewiesen“
(für Fachkreise und Interessierte: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/043-022OL.html).
PSA-Bestimmung siehe auch http://www.prostata.de/psa_bestimmung.html]“>[ http://www.prostata.de/psa_bestimmung.html
Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) kommt bei gesunden Männern vor, eignet sich aber auch als Tumormarker: Sein Blutspiegel kann Hinweise auf Prostatakrebs geben und dient dazu, den Verlauf und die Behandlung zu beurteilen.
Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) wurde 1970 entdeckt und ist ein Protein (Eiweiß), das von der Prostatadrüse gebildet wird. Es gelangt mit dem Prostata-Sekret in den Samen und verflüssigt ihn nach der Ejakulation. Diese biochemische Reaktion zu ermöglichen, ist die Aufgabe des PSA. Somit handelt es sich um ein normales Enzym des gesunden Mannes.
Wie andere von Drüsen gebildete Stoffe geht auch das PSA zu einem sehr geringen Teil in das Blut über. Dort ist es zum kleineren Teil frei im Blutserum gelöst, zum größeren Teil jedoch an Serumproteine gebunden (man sagt „komplexiert“, weil sich Komplexe bilden).
Die unterschiedlichen Serum-Konzentrationen lassen sich einzeln messen: Das Gesamt-PSA (t-PSA), das freie PSA (f-PSA) und das komplexierte PSA (c-PSA).
PSA als Organ- und Tumormarker
Weil nur Prostata-Zellen PSA herstellen können, ist es Prostata-spezifisch (daher der Name) und markiert sein Herkunftsorgan; man bezeichnet es deshalb als Organ-Marker für die Prostata. Doch auch die bösartigen Zellen eines Prostata-Karzinoms bilden PSA, im Falle von Metastasen selbst außerhalb der Prostata.
Schwellenwert zur Biopsie
Weil sich die Prostata mit dem Alter oft vergrößert (benigne Prostata-Hyperplasie) und der PSA-Serum-Spiegel damit steigt, gelten altersabhängige Schwellenwerte für das Gesamt-PSA:
40-49 Jahre: 2,5ng/ml
50-59 Jahre: 3,5ng/ml
60-69 Jahre: 4,5ng/ml
70-79 Jahre: 6,5ng/ml
Soweit so gut. (siehe auch) https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/prostatakrebs/psa-test-frueherkennung.php
Was ist nach einer OP mit dem Sex…?
Dass nun ist in regelmäßigen Abständen von der DKG, der Deutschen Krebsgesellschaft, über die behandelnde Klinik und deren Ärzte ein 3-seitiger Fragebogen kommt, ist erstmals nicht weiter überraschend, wohl aber die begleitende Fragestellung an die „alten Männer“.
Die nun sind aber längst ohne Prostata und auch ohne Samenblase und auch auch das Glied ist meist mit 4-5 cm kleiner als zuvor Glied, weil man ja auch ein Stück Harnleiter entfernt hat…weshalb eben dann das Glied ’nach innen zuppt‘.
Der Klinik jedoch geht es um den Status als zertifizeirtes Prostata-Karzinom-Zentrum, weshalb man verpflichtet sei, die Ergebnis-Qualität durch Nachsorge-Erhebung zu kontrollieren.
Wer nun glaubt, er sei noch immer „ein ganzer Mann“, der lese selbst und mache sich zuvor seine Gedanken, ob er ohne vorherige Fragen nach dem Personenstand, dem aktuellen Alter, dem Familien- oder Partnerschafts-Verhältnis, egal ob Witwer oder Homo- oder Multisexueller darauf antworten will. Wer sich deshalb zweifelnd und irritiert an die Klinik wendet, der kann – wenn überhaupt – erfahren, dass man sehr enttäuscht sei über die Fragestellung zu den Frage, die doch die DKG stelle…
Die DKG hat jedenfalls auf die Frage zu deren Fragestellungen geantwortet (siehe nachfolgenden Beitrag). Doch deren Fragen sind seit fünf und mehr Jahren dieselben:
1. Wie würden Sie Ihre Zuversicht einschätzen, eine Erektion zu bekommen und zu behalten?
2. Wenn Sie bei sexueller Stimulation Erektionen hatten, wie oft waren Ihre Erektionen hart genug für die Penetration?
3. Wie oft waren Sie bei dem Geschlechtsverkehr in der Lage, Ihre Erektion aufrecht zu erhalten, nachdem Sie Ihre Partnerin penetriert hatten (in sie eingedrungen waren)?
4. Wie schwierig war es beim Geschlechtsverkehr ihre Erektion bis zur Vollendung des Geschlechtsverkehrs aufrechtzuerhalten?
5. Wenn Sie versuchten, Geschlechtsverkehr zu haben, wie oft war er befriedigend für Sie?
Wende meint
90% aller symptomatischen, chronischen „Prostatitisfälle“ gehören zum „Chronischem Beckenschmerzsyndrom“ („Chronic Pelvic Pain Syndrome“ (CPPS).
Die typischen Symptome sind mindestens drei Monate dauernde Schmerzen im Damm (50%),
allenfalls Hodensack und Hoden (40%), über Schambeinfuge/Blase (6%), Penis (6%), Lenden, Kreuzbein oder untere Wirbelsäule (2%). …
Häufig ist alles kombiniert mit Blasenfunktionsstörungen.
Therapeutisch gibt man in der „Schulmedizin“ meist mehrmonatig Antibiotika, eventuell auch nur stoßweise, jedoch oft ohne Erfolg, da eben die bakterielle Ursache sehr selten, resp. sehr umstritten ist.
Die Leidenswege der Patienten ist meist lang und frustrierend. Die Urologen meist überfordert und tun aus Ohnmacht Dinge, die man hier nie tun sollte (zum Beispiel Operieren!)….
Mitbeteiligt ist meist auch eine Beckenboden-Verspannung, durch die die Prostata arg gebeutelt wird (von http://http://www.dr-walser.ch/index.html?prostatitis.htm).
Es gibt ein Verkettungssyndrom von der Lumboischialgie zu den Unterleibsorganen und vom Iliosakralgelenk zum Gesäß, Oberschenkel bis Knie und Organverkettung zur Prostata (http://www.wirbel-sturm.com/ws/index.php/verkettungssyndrom.html).
Bei der Verspannung des gesamten Beckenbodens werden entzündungsspezifische Botenstoffe freigesetzt, die eine dauerhafte Reizung für die Prostata zur Folge haben (vgl. http://http://www.chirurgie-portal.de/urologie/prostatitis-syndrom/chronische-beckenschmerzsyndrom-pelvic-pain-syndrome.html).