Die Lebensmittel-Lobby dreht gern am großen Rad, auch wenn der Verbraucher bislang eigentlich nichts an Cellophan, Folie oder Staniol als Verpackungsmaterial auszusetzen hatte. Hatte! Denn jetzt wird ’s kritisch.
Gehen doch die Lebensmittler zu weit, wenn sie immer wieder notwendige Regulierungen im Verbraucherschutz verhindern wollen und dabei auch die Gesundheit der Konsumenten gefährden.
Jetzt nämlich soll Aldi Süd daran gehinert werden, so der Lobbyverband BLL, geplante Maßnahmen gegen gefährliche Mineralöl-Verunreinigungen in Lebensmitteln bzw. in deren Verpackungen umzusetzen.
Das macht ganz sicher die Campaigner von foodwatsch sprachlos: Ein großer Discounter wird aktiv im Kampf gegen gegen zum Teil Krebs auslösende Mineralöle und der Lobby-Verband will die Bremse ziehen…
Begonnen hatte alles damit, dass Aldi Süd von seinen Zulieferbetrieben verlangte, dass alle Lebensmittel-Eigenmarken in Zukunft frei von gefährlichen Mineralöl-Bestandteilen sein müssen.
Der Discounter forderte alle Lieferanten auf, dafür zu sorgen, dass weder Lebensmittel bis zum Ende des Mindesthaltbarkeits-Datums noch frisches Obst und Gemüse und auch nicht die Verpackungen bis zum erwarteten Zeitpunkt des Verzehrs mit gefährlichen Mineralölen verunreinigt sind. Nicht nur nach foodwatch ein wichtiger Schritt.
Wie aber reagierte der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL)??
Unglaublich!! Forderte doch der wichtigste Verband der Branche den Discounter schriftlich auf, seine Vorgaben zurückzunehmen. Es handele sich bei Spuren an Mineral-Ölen um „nicht begründete ‚Gefahren'“.
Die Forderungen von Aldi halte man „weder für praktisch erfüllbar noch unter dem Aspekt des Verbraucherschutzes für gerechtfertigt“, Aldi solle seine Initiative überdenken und entsprechend ändern…
Was sich jetzt zu etablieren habe, sei eine Lobby gegen die Lobby, so foodwatch, und zwar über einen gesetzlichen Schutz für alle Lebensmittel, egal ob bei Aldi, Rewe oder Edeka!
Wir meinen, wie beim Kauf eines Gebrauchtwagens: Trau und kauf‘, schau wem…??!!
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