Was ist von Kraftfahrern zu halten, die ihr Fahrzeug mit dem Wunschkennzeichen VS – IQ 444 oder auch VS – IQ 15 anmelden? Ja, das gab’s und gibt’s! Doch wieviel Punkte davon sind für den Beifahrer oder den Hund im Kofferraum..?
Wenn es nun pauschal heißt, Eltern wünschten sich ein hochbegabtes Kind, dann kann dieser Anspruch sich wohl nur erfüllen, wenn man dem Abkömmling auch genetisch und sozial einiges mitgibt, was man selbst „auf der Pfanne hat“. Das sollte bereits sehr intensiv in den ersten drei Lebensjahren erfolgen, die als die wichtigsten in der gesamten Sozialisation gelten..
Egal aber, ob mancher Elternteil gern den nächsten Schlauberger in der Familie sieht, Menschen mit sehr hohem IQ haben es aber gar nicht so leicht.
Doch nur wenige in der Republik haben eine Gemeinsamkeit: den Intelligenzquotient (IQ) von über 130 Punkten und damit vielleicht Mitglied bei Mensa, dem Club für Hochbegabte. Denn nur zwei Prozent aller Menschen schaffen maßgebliche Logik-, Wort- und Zahlenrätsel unter Zeitdruck,
Und so sind es etwa 12.500 Mitglieder in Deutschland und weltweit 120.000 in 100 Ländern. Der Verein will hohe Intelligenz „zum Wohle der Menschheit“ erkennen und fördern sowie Forschungen über die Natur der Intelligenz unterstützen.
Wer es noch nicht wusste, es gibt grundsätzlich viele Arten an/von Intelligenz
emotionale Intelligenz
interpersonale Intelligenz
inästhetische Intelligenz
naturalistische Intelligenz
existenzielle Intelligenz
intrapersonale Intelligenz
musikalische Intelligenz, wenn hier auch noch die „situative Kategorie“ fehlt.
Doch IQ-Tests sind so beliebt wie umstritten, den Experten streiten, was das Ergebnis über einen Menschen aussagt, ob denn der IQ im späteren Leben eine Rolle spielt und wenn ja, welche.
Doch der Test hat ein fast mythisches Image, denn Dutzende von Untersuchungen forschen nach dem Zusammenhang zwischen Testergebnis, Schulnoten, Einkommen oder gar Lebensdauer.
Hochbegabte gelten oft als arrogant und besserwisserisch
Die meisten Eltern wünschen sich – wie könnte es anders sein – hochbegabte Kinder, schicken sie im Kindergartenalter zur musikalischen Früherziehung oder melden sie auf teuren Privatschulen an. Studierende wären gerne so schlau wie die Jahrgangsbesten, Arbeitnehmer hätten gern für jedes Problem eine kreative Lösung.
Alles nicht verkehrt, manchmal hilft es ja auch. Aber manchmal auch nicht. Denn ein hoher IQ ist für viele Hochbegabte nicht zwingend ein Segen, sondern auch Fluch; also nicht unbedingt Anlass zur Freude, sondern vielfach zur Sorge – privat wie beruflich.
Denn wirkliche Schlauberger kommen bei Kollegen nicht auf jeden Fall gut an. Sie ecken an, gelten als arrogant, kommen besserwisserisch oder gar taktlos rüber. Der Vorwurf, die Schlauen sehen sich als elitär, nehmen andere nicht für voll. Und dabei beantwortet der IQ nur die Frage, was Scharfsinn und Klugheit eigentlich bedeuten.
Intelligenz wird jedoch nach vielen Bereichen gemessen oder beurteilt, während der IQ nur auf drei Dimensionen basiert: mathematische, räumliche und sprachliche Denkfähigkeit.
Nicht jeder aber wird zum populären Genie wie Stephen Hawking, Albert Einstein oder Marie Curie, und so sind bei ‚Mensa‘ fast alle Berufe vertreten, wohl auch Lehrerinnen, Zahnärzte oder Hausmänner.
Kein Wort zum eigenen IQ
Eines ist bei ‚Mensa‘ tabu: der eigene IQ, grad wie das Monatseinkommen an Stammtischen. Es gilt als ungeschriebenes Gesetz des Vereins, dass die exakte Höhe des Testergebnisses ein Geheimnis bleibt.
Viel eher ist interessant, dass überdurchschnittlich intelligente Menschen vielerlei Ideen haben, was eben bei Kollegen oft nicht gut ankommt, weshalb manch ein Hochbegabter ein nur geringes Selbstbewusstsein beweist.
Was viele überrascht: nur 63 Prozent derer mit hohem IQ haben erreichen oder haben einen höheren akademischen Grad wie z. B. den Master. Nur wenige sind schöpferisch tätig, selten, dass einer/eine irgendwo in den Vorstand gelangt…
Denn unter Hochbegabten gilt, was auch für Normalbegabte gilt: man verschwendet ungern Zeit und Aufmerksamkeit mit eher einfachen Aufgaben.
Fazit: Eine überdurchschnittliche Intelligenz führt nicht unbedingt zur erfolgreichen Karriere, weil der IQ nicht auch Motivation oder Ehrgeiz bedeutet.
Und so machen sich Super-Intelligente auch schon mal selbstständig, wobei sie sich ohne Hierarchie ausleben dürfen und können.
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