VW-Dachgesellschaft Porsche SE entzückt Eigentümerfamilien Porsche und Piëch…
Die Gewinnausschüttung an Aktionäre gilt als „leistungsloses“ Einkommen, und ein Abgas-Skandal ist eigentlich eine „sozi-ökonomische Sauerei“. Trotzdem oder gerade deswegen will die VW-Dachgesellschaft Porsche SE ihren Mehrheits-Aktionären eine überraschend hohe Dividende zubilligen.
Denn Vorstand und Aufsichtsrat wurden sich wohl einig, dieses Jahr einen Euro pro Aktie ausschütten zu wollen, wie die Porsche SE Ende April mitteilt.
Mit im Vorstand der Beteiligungsfirma sitzt auch VW-Boss Matthias Müller, wo man noch wenige Tage zuvor eine Dividende von nur 20 Cent angedacht hate. Doch der Druck kam vom Aufsichtsrat mit Wolfgang Porsche an der Spitze und so kam es es zu einer „neuen Gewinnverwendung“.
Und so sollen im Sinne einer „nachhaltigen Dividendenpolitik“ und wegen des positiven Ausblicks bei VW nun doch umgerechnet etwa 300 Millionen Euro an die Familien Porsche, Piëch und an institutionelle Anleger fließen, so die Pressemeldung.
Notwendig liquide wird man für die Dividenden-Zahlungen über ehemals nicht ausgeschüttete Gewinne, sogenannte freie Rücklagen, die wie die verpflichtenden gesetzlichen Rücklagen wohl übervoll sind und bisher noch etwa 1,7 Milliarden Euro betragen. Bei der Porsche-SE-Hauptversammlung am 29. Juni in Stuttgart soll über den Dividendenvorschlag abgestimmt werden.
Die PSE hält 52,2 Prozent der Stammaktien an VW und die PSE-Stammaktien sind zu hundert Prozent im Eigentum der Familien Porsche und Piëch. Die Vorzugsaktien – also Aktien ohne Stimmrecht – entfallen in der Mehrzahl auf institutionelle Investoren.
Wie meinte ein Streikender bei ver.di: Man kann am Geld auch ersticken…
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