Ein Leserbrief… oder doch nicht?! von PW_Schmid VS-Schwenningen
Das Motiv, einen Leserbrief zu schreiben, ist meist darin begründet, eine Gegenposition zu einem Sachverhalt zu beziehen, welcher im öffentlichen Interesse steht.
Dem entgegen veranlasst mich die konstruktive Kritik von Herrn G. zum regionalen Kulturgeschehen, ihn in vollem Umfang zu unterstützen, um damit eventuell zu einer größeren lokalen ‚Kulturnachfrage‘ beizutragen.
Denn es ist wirklich ein Trauerspiel!
Das Kulturangebot in unserem Oberzentrum ist in seiner gesamten Palette so umfänglich, dass es unverständlich ist, wenn man bei den meisten Konzerten, ob Klassik oder Jazz, feststellen muss, dass die Resonanz beim Publikum nicht ausreicht, den jeweiligen Saal komplett zu füllen.
Und dabei treten Künstler von absolutem Weltruf auf. Es sei beispielhaft erinnert an die Cellistin Sol Gabetta oder den Jazzpianisten Monty Alexander in 2015.
Und wenn man schon ist: „VS swingt“ hat zahlreiche absolute Weltstars in den Black Forest gebracht. Weltstars, nach denen sich das Publikum in den Großstädten die Finger lecht…
Erinnert sei auch an die Aufführung von Mahlers 3. Sinfonie zum Jubiläum des örtlichen Sinfonieorchesters im Januar 2012 oder an das Gastspiel der Brussels Philharmonic. Nicht nur die Kritik war begeistert. Fast frenetisch war der Jubel eines begeistern Publikums. Und das bei grad mal 60 Prozent Auslastung…
Es möge mir deshalb keiner mit der plakativen Aussage kommen, in der Provinz sei ja nichts los. Das Angebot in den Großstädten sei umfassender. Denn meist handelt sich damit nur um eine wohlfeile Ausrede wenn man den A…. nicht aus dem Sessel bekommt.
Und schließlich sind da im Vergleich mit den Großstädten noch die moderaten Preise und die kurzen Wege, die dem Portemonnaie und der Bequemlichkeit des geschätzten Publikums zugute kommen.
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