Das Fazit zum Thema „Rente“ durch die Deutsche Rentenversicherung DRV ist ernüchternd. Gelten doch die Reformvorschlägen zur Altersvorsorge als „voll daneben“! Die nämlich seien sowohl ohne Aussage wie auch widersprüchlich. Und eben deshalb sollte die aktuelle Förderung der privaten Altersvorsorge attraktiver gestaltet werden.
Vor einer kapitalgedeckten Altersvorsorge in „staatlicher Hand“ hat die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) inzwischen gewarnt. Wer die Bedingunen des Marktes betrachte, der müsse erkennen, dass es überhaupt nicht möglich sei, mit einem solchen Produkt zu starten.
Denn wenn eine kapitalgedeckte Altersvorsorge als staatliche Leistung in der Nähe der DRV angesiedelt würde, könnten enttäuschte Kunden sogar das Image der gesetzlichen Rente bezweifeln.
Scharf kritisierte wurde in diesem Zusammenhang auch ein Vorschlag der regionalen Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg. Denn auch beim sogenannten „Vorsorge-Konto“ sind sehr viele Widersprüche zu erkennen. Kunden sollen dadurch Anspruch auf eine Erwerbsminderungs- Rente haben, einen vorzeitigen Renteneinstieg aus dem angesparten Kapital bezahlen können und eine Altersrente erhalten.
Kosten nicht berücksichtigt
Übersehen wurde auch, dass der Einzug von Beiträgen mit hohen Kosten verbunden sei. Daher ist daran zu zweifeln, dass das „Vorsorge-Konto“ sehr günstig arbeiten könne. Auch würde der freiwillige Abschluss unweigerlich Werbekosten auslösen. Da die Beiträge der Kunden schließlich nach den strengen Vorgaben der DRV angelegt werden sollen, ist mit kaum mit einer hohen Rendite zu rechen. Denn ein Teil des Kapitals müsste zudem jederzeit zur Verfügung stehen, um sofort EM-Renten zahlen zu können.
Erheblich kritisiert haben die DV-Forscher auch die „Deutschland-Rente“, die im vorigen Jahr von hessischen Politikern vorgeschlagen wurde, weil es überhaupt keine Aussage zur Leistung gebe.
Eine hohe Rendite würde mit dem Verweis auf den norwegischen staatlichen Pensionsfonds begründet, der in hohem Umfang in Aktien investiert.
Generell befürchten die DRV-Experten, dass Kapital, das unter staatliche Obhut für die Altersvorsorge gesammelt würde, immer dem Risiko der Zweckentfremdung unterliege. Zudem dürfe der Staat keine Garantien geben.
Derzeit sind es bereits rund 70 Prozent der Bürger, die per Riester oder über ihren Betrieb zusätzlich privat für ihr Alter vorsorgen. Eine Verbreiterung ist also notwendig.
Am besten muss es für die Riester-Rente im Alter Freibeträge geben, damit sie bei Geringverdienern nicht mehr mit der Grundsicherung verrechnet wird.
Die zuletzt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröffentlichte Statistik zu den Riester-Zahlen weist aus, dass zwischen Januar und März zu erstem Mal der Bestand an Riester-Verträgen gesunken ist und aktuell bei 16,481 Millionen liegt.
Positiv haben sich lediglich die Varianten Wohn-Riester und Fondssparplan entwickelt.
Das wird ja dann im Alter – schätzungsweise ab 2033 – so richtig lustig…
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