Glasklar, wenn es um Gewalt gegen Frauen, gibt es keine Toleranz. Egal ob in Freiburg, in Bochum oder 15/16 in Köln. Doch geht es beim „Frauenbild“ in Deutschland nicht um ‚Geflüchtete‘ oder deren Herkunft, sondern einzig um allgemeine Moral und klare Einsicht. Auch von Flüchtlingen. Selbst bei Schimpansen im Rudel, schreibt Richard David Precht, kann man moralische Empfindungen untereinander entdecken.
Es geht also nicht um ein Kapitalverbrechen mit sexuellem Motiv an sich, das aufzuklären ist, sondern um die Frage, ob man „als Gast“ in einem fremden Land die eigenen, die bislang gelebten und erfahrenen kulturellen Zusammenhänge praktizieren und ausleben will.
Wer sich integrieren will, der ordnet sich unter. Sucht, ordnet und lebt Zurückhaltung, damit er in naher Zukunft als wertvolles Mitglied der Gesellschaft gelten kann.
Unabhängig von einer aktuellen Familienpolitik, die auch durch ein Leitbild der erwerbstätigen Frau geprägt ist, so dass bei höherer Reproduktiosnrate auch außerfamiliär betreuter Kleinkinder steigen kann.
Da braucht es trotz CSU oder AfD auch nicht „die sichere Bindung an eine verlässliche Bezugsperson, damit sich Kinder psychisch gesunde entwickeln“, weil sich auch in der KiTa und im schließlich ordentlichen Elternhaus die Grundlage für spätere Bindungs- und Beziehungsfähigkeit bilden kann.“
Wer allerdings (s)ein Frauenbild aus Nordafrika, Syrien oder dem Irak mitbringt, der muss lernen, wie in Europa sich die Stellung der Frau darstellt – in der Partnerschaft, im Job, in der Gesellschaft.
Und so sollte trotz EU-Kommission und deren Studie, dass für mehr als ein Viertel aller EU-Bürger Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung gerechtfertigt sein könnne, Achtung, Würde und eben Moral gelten.
Wie aber kann es sein, dass mehr als 27.000 Befragten angaben, die betroffenen Frauen seien betrunken gewesen oder hätten oder hatten Drogen genommen (12 Prozent), seien freiwillig zu jemandem nach Hause mitgegangen (11 Prozent), hätten sich zu freizügig gekleidet… Oder gar, sie hätten nicht deutlich genug nein gesagt oder sich auch zu wenig gewehrt (je 10 Prozent).
Höchste Zeit für eine Analyse -.zur Gleichberechtigung, wegen falscher Urteile, über Ausländer oder über Nationalität, Charakter und Gewaltbereitschaft.
Denn es gibt wohl „fremde Männer“, die irritiert sind von selbstbewussten Frauen, die den „richtigen“ Umgang (noch) nicht kennen, die aber auch Frauen respektlos behandeln (Pflegekräfte im Krankenhaus) und offen missachten. So bleibt dann eben doch fragwürdig, warum BILD noch immer halb und ganz nackten Frauen druckt.
Die EU-Studie macht dann auch deutlich, dass 22 von 100 Frauen schon einmal körperliche oder sexuelle Gewalt durch einen Partner erlebten.
Frauen müssen aber nicht erleben, wenn über gute alte Zeiten gesprochen wird, als bei Meetings von oder auf nackten Damen serviert wurde. Und sind am Arbeitsplatz Komplimente zu Figur und ihr Aussehen einer Kollegin angebracht? Darf es Witze über Frauen und/oder Blondinen geben?
Wohl aber darf auch nicht jeder Witz, jeder Spruch auf die Goldwaage gelegt werden. Denn da war da noch der FDP-Politiker Rainer Brüderle, der 2013 einer Journalistin „ins Ohr flüsterte“, sie könne wohl auch ein Dirndl ausfüllen…
Ein Vorfall, den man(n) wie auch immer finden kann, doch wurde er wenigstens diskutiert und von Kabarettisten aufgegriffen.
Wo die Grenzen verlaufen und wo ein „legeres“ Frauenbild der falsche Standard ist, haben dann auch die Medien mit zu tragen.
Wie aber wird die Debatte um das Frauenbild weniger nervig, damit Frauen ihr bisheriges Verhalten kritikfrei ändern können?
Damit, nicht zu Hause zu bleiben, sich nicht zurücknehmen, wirtschaftlich möglichst selbständig zu sein und eben damit doch Mannsbilder der einfachen Gattung zu provozieren.
Wie weiß der alemannische Volksmund: Manches ist, wie wenn man einen Ochsen ins Horn pfetzt!
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