So langsam wird es was mit der Digitalisierung 4.0 hier in der Region OWL. Lese gerade von der Eröffnung der Kampagne Schaufenster OWL 4.0 bei der Firma Hettich.
Die Digitalisierung betrifft nicht nur die Wirtschaft, sondern die ganze Gesellschaft.
Das Zitat bringt es auf den Punkt. Die Digitalisierung wird nicht nur starken Einfluss auf unsere Firmen nehmen, auch unsere Gesellschaft wird in Zukunft vor schwierigen Herausforderungen stehen. Die voranschreitende Digitalisierung wird Arbeitsplätze vernichten. Insbesondere einfachere Aufgaben werden zukünftig immer mehr von Maschinen und PCs erledigt. Neue Jobs werden sicher auch durch die Digitalisierung geschaffen, aber nicht in gleichem Maße wie die weggefallenen. Wir werden uns etwas einfallen lassen müssen, um hier einen Ausgleich zu schaffen. Weiterbildung alleine wirds nicht richten. das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) lässt grüßen.
Das Problem, es geht kein Weg dran vorbei. Wer sich dem Neuen verschliesst, wird als erstes auf der Strecke bleiben. Dafür sorgt alleine schon die Globalisierung und der Wettbewerb im Markt. Natürlich tun sich viele Firmen mit der aufkommenden Digitalisierung sehr schwer. Gerade der Mittelstand dürfte hiervon besonders stark betroffen sein. Mit dem Kopf in den Sand stecken ist aber keinem geholfen. Firmen wie Claas aus meinem Heimatort Harsewinkel haben das verstanden. Und engagieren sich entsprechend mit einem OWL Schaufenster zum Thema Farming 4.0.
Ebenfalls fast noch bei mir um die Ecke, in Oelde, gibt es ein Unternehmen mit Namen Steel.online, das einen Online Marktplatz für den Stahlhandel zur Verfügung stellt. Hier können sich Stahlhändler und Stahleinkäufer vernetzen und miteinander Handel treiben. Die Plattform stellt nur den Vermittler dar, die eigentlichen Geschäfte wickeln Anbieter und Verbraucher untereinander ab. Über 1.100 Stahlhändler und mehr als 11.000 Stahlverbaucher haben sich bereits bei dem Webportal für die Stahlbranche registriert.
Die Branche ist sicher ein Gradmesser bzgl. der Widerstände gegen die Digitalisierung 4.0. Die sehr konservativ tickenden Stahlhändler- und Verbraucher werden nur sehr zögerlich das digitale Neuland betreten wollen. Doch Internet und Vernetzung sorgen für mehr Transparenz, für höhere Arbeitsgeschwindigkeiten und für deutliche Kosteneinsparungen. Natürlich am Ende auch auf Kosten von Arbeitsplätzen.
So ist das Leben. Die Entwicklung schreitet voran, wer nicht mit der Zeit geht, der wird gefressen.
Dignatus I. meint
….das klappt nur, wenn auch die Berufsschulen mitziehen (können).
Doch die sind digital noch immer schwach ausgestattet…
Und Lehrer mit 55 plus..?
Ja, ich weiß nicht!?