Negative Wahrnehmung statt Realität – Und wieder ohne mich!
„Schätz‘ ma Schatz, was ich wiege….!“ – Wehe, Sie verschätzen sich! Ist ja auch gar kein Thema, wenn man(n) an seiner Frau jedes Pfund liebt. In 38 Ländern jedoch verschätzt man sich, so das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos mit Daten zu gesundheits- und gesellschaftsrelevanten Themen.
Und wie man daneben liegen kann, auch in Deutschland. Denn vor allem der Anteil der Teenagerschwangerschaften oder der Diabetes-Kranken wurde überschätzt. Unterschätzt wurde dagegen die Religiosität der Bevölkerung: gottgläubig, so die Mitbürger, seien weit weniger Deutsche als es der Fall ist.
Jetzt sollte sich aber künftig der Bundesbürger aber mal konzentrieren, und zwar auf
die Mordrate, 2. den Terrorismus; 3. Ausländische Gefängnisinsassen; 4. Allgemeiner Gesundheitszustand; 5. Diabetes; 6. Teenagerschwangerschaften; 7. Alkohol und 8. Zucker.
Ganz wichtig: Smartphone-Besitzer; Facebook-Mitglieder; der Glaube an Himmel, Hölle und Gott. Weil grad Advent ist, liegen die Deutschen mit ihrer Einschätzung, wer von ihren Mitbürgern an den Himmel glaubt, fast richtig.
Statt der durchschnittlich angegebenen 31% sind es 28%. Der Glaube an die Hölle ist bei den Deutschen dagegen weniger verbreitet. 20% würden an das Fegefeuer glauben, gaben die Befragten an. Tatsächlich sind es 8%. Die Anzahl ihrer Mitbürger, die an Gott glauben, unterschätzen die Deutschen dagegen stark. Statt 23% sind es in Wirklichkeit 45%.
Eines ist toll an der Studie: In anderen Ländern verschätzt man sich auch!
Auch beim Glaube an Himmel, Hölle und Gott!
Im Schnitt lagen die Befragten weltweit gar nicht schlecht, bei der Einschätzung der Religiosität ihrer Mitmenschen. Dennoch gab es auch hier in einigen Ländern gravierende Fehleinschätzungen. Die Japaner überschätzten den Glauben ihrer Landsleute an den Himmel um satte 23%: statt 42% glauben nur 19% daran. In Südafrika wurde diese Frage dagegen unterschätzt: statt 67% gaben 84% der Bevölkerung an, an den Himmel zu glauben. Beim Thema Hölle sieht es ähnlich aus. In Spanien sind weniger Menschen von der Existenz des Fegefeuers überzeugt (19%) als die spanischen Befragten dachten (43%). Auch beim Glauben an Gott findet sich die Diskrepanz zwischen Schätzung und Tatsache. Die Schweden unterstellen weit mehr Mitbürgern an Gott zu glauben (37%), als es tatsächlich tun (19%).
Um dies alles zu verdeutlichen, berechnete Ipsos den „Misperception Index“ den „Verschätzungsindex“.
* Südafrika wird die zweifelhafte Ehre zuteil, das Land mit der schlechtesten Selbsteinschätzung zu sein. Gefolgt von Brasilien und den Philippinen auf den Rängen 2 und 3. Schweden, Norwegen und Dänemark hingegen liegen mit ihren Einschätzungen am genauesten.
Und wieder mal war der Autor bei den ca. 2.000 Personen, die in Deutschland befragt wurden, nicht dabei. Und dabei kann der gut schätzen….In den restlichen Ländern wurden jeweils rund 500 Personen befragt.
Schreibe einen Kommentar