Psychisch überlastet und zwischen allen zerrieben
Von 1973 bis 2013 als Lehrer für das Kaufmännische Fächerfeld am beruflichen Gymnasium und an der beruflichen Schule bedeutete zugleich auch, dass man es mit Schülern zu tun hatte, die wenigstens 15 Jahre alt waren. Doch das war damals, in der guten alten Zeit, als Lehrer als vermeintliche Alt-68-er noch stabil waren und sich nicht so leicht ein X für ein U vormachen ließen. Auch nicht in den Fachklassen für spätere Postangestellte und Briefträger…Und heute? Heute befinde sich das deutsche Schulsystem in einem Teufelskreis: akuter Lehrermangel, krankheitsbedingte Ausfälle, Pendler mit Job-Ambitionen auf gute Alimentierung ab A 12 und 12 Wochen Ferien…
Verschlimmert sich also das Ganze und sollte man froh sein, seit 5 Jahren Pensionär zu sein…?
Denn diejenigen, die aktiv sind, werden zu MAU, zu Mehrarbeitsunterrichtstunden als Vertretung veranlasst, also zusätzlich belastet, was wiederum den „Dschob“ stressiger macht und einen dem burn-out näher bringt.
Das nun mag alles stimmen, doch galt schon früher, dass die bevorstehenden Prüfungen der heimliche Lehrplan sind und man eben fünf Jahre brauchte, um zu wissen wie der Hase läuft und die Vasallen der Abteilungsleiter drauf sind…
Doch nicht erst seit heute sind Studien neu, die zeigen sollen, dass der Lehrerberuf so anstrebend sei wie der von Fluglotsen, was zu psychischen und psychosomatischen Erkrankungen führt, führen kann.
Wenn also heute Lehrer schildern, wie ihnen auch der Stress mit Eltern und Schulleitung zusetzt, dann muss man sich halt auch einen sozialen Panzer zulegen, sofern das pädagogische Individuum Lehrer als „1-Mann-AG“ dazu überhaupt fähig ist,
Okay, der Druck an Schulen mag gewachsen sein, bei mehr Stress, der einem auf den Sender geht.
Denn dass Klientel der Schüler beweist sich oft lustlos und unverschämt und die Eltern passen dazu mit ihrer Erwartungen an den „hochbegabten Abkömmling“. Dazu wachsen die Klassen, die Lehrpläne ändern sich ständig und damit auch die Didaktik. Wer dann keine Methodik parat hat, der hat schon verloren.
Und so weiß die psychosomatische Medizin, dass Lehrer immer öfter unter sogenannten Stress-Folgeerkrankungen leiden: hoher Blutdruck und Schmerzerkrankungen, seelische Störungen als Depressionen und Angst…
Anlass für längere Arbeitsunfähigkeit, Unlust und Früh-Pensionierung…wenn denn die Abschläge von 3,6 % jährlich von der Pension für den RUghestand ausreichen sollten…
Wie man nun nach Prostatektomie für fünf Jahre zur 80 Behinderung kommt, wissen einige Lehrer zugut, doch gibt es diese Prozente mit 60+ wohl auch durch psychische Belastungen und Mobbing am Arbeitsplatz.
Wenn daran nun auch die Eltern schuld sein sollten, hat der Pädagoge vielleicht doch was falsch gemacht: die Klassenarbeiten zu schlecht vorbereitet, zu schwere Aufgaben gestellt oder zu wenig Zeit gegeben.
Denn Schüler sind nicht von Grund auf „bleed“, man(n) muss auch motivieren können, dass sie einem die erwartete Leistung abnehmen, die gefordert ist.
Bevor man zum „Freiwild für die Eltern“ wird, und einem das Gesundheitsamt eine „psychoreaktive Symptomatik im Sinne eines Erschöpfungssyndroms“ diagnostiziert, muss man sich auch im Kollegenkreis Hilfe holen.
Denn erst, er als Pensionär Nachhilfe erteilt, hört, was so einzelne Junge an der früheren Anstalt so treiben…Konflikt mit einer Elterngruppe? Und auch noch eskaliert. Da machte wer was falsch.
Aufgehetzte Kinder, die irgendwann den Unterricht boykottieren und Einfluss nehmen auf den Unterricht… ja, wo gibt es denn sowas.
Vorwürfe, man bändige die Klasse und vermittle den Stoff nicht zugig, kann doch keinem wohl sozialisierten Elternteil einfallen. Wie auch?
Doch ist klar: Eltern, deren Kinder schlechte Noten schreiben, beschweren sich am lautesten. Und das auch noch mit Briefen und Unterstützung der Elternvertretung: Munition fürs Gespräch mit der Schulleitung. Das Ziel: Lehrerwechsel! Nein Schulwechsel und zurück aufs „Real oder die Hauptschule…“
Und von wegen Bedrohung, man wende sich ans Schulamt. Denn auch Schulleitungen und Schulämter sehen sich unter Druck“. Aber warum denn?
Zugegeben, man muss das Alter von Schülern unterscheiden, denn manche Jahrgänge machen wohl manchmal Lärm, der dem in einer industriellen Fertigungshalle gleich käme…
Ob jedoch jeder Lehrer sich eine Arbeitswoche von über 50 Stunden macht, sei dahingestellt. Was jedoch gilt, ist, es gibt kaum störungsfreie Pausen oder Erholungszeiten, weil man Kollegen vertreten müssen, die auf Exkursion sind.
Doch eine solche ist nicht verpflichtend. Warum auch? Stress auch noch bei der Busreise nach Südtirol…das war einmal!
Und so glaubt jeder fünfte Lehrer, dass er aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit vorzeitig in den Ruhestand gehen müsse. Tendenz steigend. Obwohl Lehrkräfte körperlich eigentlich fit und sportlicher sind als der Durchschnitt der Bevölkerung, sie seltener Übergewicht haben und weniger rauchen als andere.
Den „Höllenjob Lehrer“ betitelte nicht nur vor Jahren schon der SPIEGEL, auch die Süddeutsche Zeitung fährt drauf ab,
Fazit: Den Lehrern fehlt Unterstützung im Alltag gegen vielfältige Attacken. Stattdessen oft Unterrichts-Besuche des Schulleiters, was auch nicht als konstruktiv gelten kann. Eher demütigend ist.
Folge: Bandscheibenvorfall, Schlaganfall, Behinderungsgrad von 60 Prozent bei Schwerhörigkeit, depressiven Störungen und Herzrhythmusstörungen.
Fakt ist: die gesellschaftlichen Bedingungen haben sich verändert; Kinder wie Eltern werden immer schwieriger; es fehlt Disziplin und häusliche Erziehung.
Rolf Achenbach meint
Anfangs nicht ganz stringent in seinen Ausführungen kommt der liebe Ex-Kollege zum Schluss doch zum Punkt: die gesellschaftlichen Bedingungen haben sich geändert und auch wir uns, die Spät-68er. Auch die Schulpolitik ist häufig nicht nachzuvollziehen.
Zu Beginn unserer Dienstzeit waren wir viel motivierter, z. B. auch außerhalb der Dienstzeit mit unseren Schülern etwas zu unternehmen. Schulische Fortbildungen waren nicht so quälend anstrengend wie in neuerer Zeit. Uns wurden von Seiten der Schulbehörde nicht so viele rechtliche, verwaltungstechnische Knüppel in den Weg geworfen, so wie heute.
Man hat halt mal gemacht … Mögliche Ursachen hierfür: Schüler wie Eltern werden immer schwieriger. Übersteigertes Anspruchsdenken und fehlende häusliche Erziehung sowie eine schwer zu durchschauende Schulpolitik, welche die Lehrerschaft eher verunsichert, als sie ihnen hilft.
Bernd Hanrath meint
Lesen Sie bitte unsere eigene Geschichte als Kommentar zu Erlebnissen an einer Hauptschule des Kreises Heinsberg:
„Ehemalige Kollegen an der Hauptschule Wegberg-Dalheim“
und
„Schmerzensgeld für gemobbte Lehrer“
„Investigative Journalisten decken Mobbing in der Hauptschule der Stadt Wegberg auf“
„Schulamt Kreis Heinsberg als Dienstaufsicht für die Hauptschulen im Kreis HS …“
„Die Gründe der Lehrer für Mobbing an Kollegen …“
Wolfgang Bräun Dipl.Vw. meint
…und wo soll das gelesen werden….???
Welches Portal, welcher Blog, welcher Link…welche Journaille…??
Freier Journalist meint
Veröffentlichungen über Mobbing + Alkohol bei
GOOGLE alkohol-hauptschule
Freier Journalist meint
Veröffentlichungen unter Suchmaschine BING: alkohol-hauptschule
Freier Journalist meint
Hauptschule des Kreises Heinsberg – ALKOHOL-HAUPTSCHULE (als dämonischer Virus!) – doch alles Übel wird eher und lieber totgeschwiegen!
Kollegialität? Nein danke! Schweigen und Verschweigen an der Tagesordnunng! Negatives Tratschen statt Hilfen! „Vorgesetzte setzen auf ihre Weisen nach …
J. Aretz meint
Nachzulesen bei „Alkohol-Hauptschule Kreis Heinsberg“
Freier Journalist meint
GOOGLE: Alkohol-Hauptschule
J. Aretz meint
Mit Alkohol-Hauptschule ist die frühere Hauptschule in Wegberg Dalheim-Rödgen gemeint!
Lehrer an der Grundschule Wassenberg-Myhl ca. 1976 meint
Die Freude am Lernen sollte unser Alltag sein.
Erziehung sollte im menschlichen Miteinander die Kräfte des Herzens und der Seele entwickeln.
Im Gedenken an meinen verstorbenen, früheren Schüler Ralf Barten des 3. und 4. Schuljahres,
zu dem mein damaliger Schulrat Friedrich Cappel sich mit folgenden Worten positiv äußerte:
„Eine solche dialogfähige Klasse habe ich in meiner Dienstzeit noch nicht erlebt. „
Bernd Hanrath meint
Ich war der zitierte L ehrer des Jahres 1976, der allerbeste Erfahrungen als Klassenlehrer des 3. bzw. anschliessenden 4 Schuljahres an der Grundschule Myhl,, mit guter Bewertung meines Schulrates, anschliessend zur Hauptschule Dalheim-Rödgen versetzt wurde, wo ich in kürzester Zeit zum JAHRELANGEN Alkoholiker wurde.