…oder warum du wie du hörst..??!!
Ob klein oder groß: die Form der Ohren entscheidet, was man hört
„Wie die Nase des Mannes, so sein Johannes…!“– Wie aber ist mit den Ohren? Sind diese schön, klein oder spitz? Mit Ohrläppchen oder ohne…? Und was heißt das…?
Für manche sind Füße und Zehen die Körperteile, die nicht gefallen, und auch Ohren gehören nicht in jedem Fall zu den schönen Attributen des Körpers. Doch sind sie nun mal da und auch praktisch: mit ihnen hört man und sie vermitteln Orientierung im Raum. Doch auch die Form des Knorpelgebildes spielt eine besondere, ja überraschende Rolle.
Sind es nun aber doch die Ohren, die während Evolution zwar sinnvoll wurden, doch für ihre Funktion nicht immer auch optisch ansprechend sind.
Augen dagegen sind meist schön. Haut ist nach der Pubertät meist klar, ist sie mal nackt oder halb bedeckt, ist auch schon mal sexy.
An der Nase, dem Zinken oder dem Gesichtserker, scheiden sich die Geister, und dareaus folgt dann, warum nicht die Nase, sondern die Lippen, ja also der Mund, zum „sexuellen Schlüsselreiz“ werden können. Ohren hingegen sind nicht scharf definiert, auch nicht zwingend gefällig in der Form, und irgendwie komisch. Aber eben genial konstruiert.
Die Ohren ermöglichen nicht nur das Hören und das Unterscheiden von „auditiven Reizen in einem großen Frequenzspektrum“, sondern regeln nebenberuflich auch noch das Gleichgewicht.
Zudem tragen die Ohren dazu bei, dass wir uns selbst im Raum orientieren und Objekte verorten können. Ein Klingelton lässt sich schnell als von links oder von rechts oder von hinten erkennen.
Das liegt daran, dass der Schall die Ohren nicht gleichzeitig erreicht. Dein Hirn registriert diese Differenz und errechnet, aus welcher Richtung der Schall die Ohren erreicht hat.
Dies Funktion erklärt dem Gehirn jedoch nicht, ob das Mobil-Phone links oben oder links unten liegt.
Die aus der Evolution entstandene funktionale Lösung wird folglich auch aus der Form der Ohren bestimmt. Dazu haben kanadische Forscher die Form der Ohren von Probanden verändert, mit interessanten Ergebnissen.
Die Teilnehmer sollten zunächst mehrfach Geräuschquellen bestimmen; danach bekamen sie kleine Silikoneinsätze an die Ohrmuscheln, die die Oberflächenstruktur des Hörorgans veränderten.
Nun hatten die Teilnehmer jedoch Probleme zu orten, ob ein Geräusch von oberhalb oder unterhalb von ihnen kam. Nach einer Woche, während der die Probanden das Silikonteil getragen hatten, wurden die Testergebnisse wieder besser.
Offenbar kann sich das Gehirn an die neue Oberfläche der Ohren gewöhnen. Die Wissenschaftler konnten außerdem zeigen, dass es bestimmte Neuronen im Gehirn gibt, die in Abhängigkeit davon bestimmen helfen, wie hoch oder tief eine Geräuschquelle zum Kopf positioniert ist.
Leider kein Wort zu großen Ohren, wie der Autor sie hat und schon seine Vorfahren damit ausgestattet waren…
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