Vierzehn Wochen Ferien sind zu viel! – Das sagt sie so, Nadja Alber, die Eltern- und Unternehmensberaterin und GF bei Elvisory GbR. Doch nennt sie auch den Grund: schulfreie Zeit bringt berufstätige Eltern in große Verlegenheit und ein Ferienprogramm zu organisieren gilt als „kostspieliger Drahtseilakt. Wären die Ferien kürzen, könnten Schüler und Eltern profitieren. Und (nicht) auch die Lehrer…?!
Deutsche Schüler haben 14 Wochen Ferien pro Jahr. Dem entgegen stehen 30 Tage für berufstätige Eltern, was die Familien herausgefordert.
Denn ganztägige Ferienprogramme werden kommunal kaum oder nicht überall angeboten, die gleich acht Wochen Überhang abdecken. Und Qualität und Vielfalt ist auch nicht unbedingt gegeben…
Was also tun, um nicht bei beschränkten Kapazitäten hinten runter zu fallen und noch einen Platz in dem gewünschten Programm zu ergattern.
Somit stehen Eltern oft vor dem Problem, acht Wochen Betreuung pro Jahr für ihre Kinder organisieren zu müssen. Denn Eltern wollen ihre Urlaubstage nicht versetzt nehmen, sondern die freie Zeit als Familie verbringen.
Ansage also für viele Eltern: Überblick verschaffen, anstellen, organisieren, bezahlen. Soziale Unterschiede spielen mal wieder keine Rolle oder eben doch.
Warum also die Ferien nicht verkürzen, wo doch Schüler durch zu viele Lerninhalte oft als überfordert gelten? Vier Wochen statt sechs; eine Woche Osterferien statt zwei usw.
Vierzehn Wochen wären also unnötig, wenn Schüler nicht deshalb Erholung bräuchten, wenn sie nicht permanent überfordert würden, wenn Lernen Freude machte, wenn der Ort Schule zum Lernen anregen würde und man gerne in die Schule ginge…
„Ich glaub‘, mich tritt ein Pferd“, mein der Studienrat, der den Leistungswillen seiner Schüler täglich spürt. Ist der doch nich allen wegen der Fülle am physischen und psychischen Limit angelangt…
Jetzt noch das Argument, dass weniger Nachhilfe gebraucht würde, wenn nur die Ferien weniger wären…Die Lehrer flippen aus!
Kann Lernen mit mehr Schulzeit auch mehr Freude machen und den Lehren geht es dann auch besser? Nach 40 Jahren Anstalt sagt der Autor dieses Textes: NEIN!
Die Lehrer haben zwar deutlich mehr freie Tage als andere Beschäftige mit vergleichbarem Stress, doch greife trotzdem das Argument für kürzere Ferienzeiten.
Alles also ganz einfach: wenn Schüler nicht stets überfordert würden, wenn Lernen freudig wäre, wenn die Umgebung anregte und man gerne zur Schule ginge, wären auch Lehrer weniger überfordert und bräuchten weniger Ferien.
Und der Nebeneffekt: mehr junge Menschen wollten Lehrer werden; die Bezahlung und der Berufs würde höher bewertet – alles zur künftigen Stütze des Sozialstaates.
Falsch!
Denn Lehrer wird man auch wegen der Ferien und die Alimentierung ist okay! Die Pension nach 40 Dienstjahren auch und auch die Beihilfe im Krankheitsfalle… Noch Fragen!?
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