Die Frage an die ARD kam nicht spontan. Viel eher war es nach 17 Uhr bis Ende März 2019 einfach zu viel mit dem tagtäglichen Wintersport um die ewigen Medaillenränge mit (sorry) im Zieleinlauf ver-rotzten Athleten.
Drum auch die Frage:
„…wie lang will die ARD diesen Winterport noch zeigen? Eine Frechheit bei diesen Gebühren!“
Und die Antwort von Manuel Burger aus der Programm-Direktion, der Zuschauer-Redaktion in München kam prompt:
Sehr geehrter Herr …..,
vielen Dank für Ihre Nachricht und dem damit verbundenen Interesse am Ersten.
Wir bedauern, dass aus Ihrer Sicht im Ersten zu viel Sport gezeigt wird.
Insgesamt liegt der Anteil an Sportsendungen zwischen sechs und acht Prozent. Über Sport berichten wir auch, um unseren Informationsauftrag zu erfüllen. Auch in Sportjahren mit Fußball-Großevents und Olympischen Spielen ist der Sportanteil nicht höher als acht Prozent.
Mit der Übertragung hochrangiger Sportereignisse wollen wir programmliche Höhepunkte schaffen. Ereignisse wie Fußball-Welt- und Europameisterschaften, Fußball-Länderspiele und Olympische Spiele werden den Zuschauer in längeren Sendestrecken präsentiert.
Die Bundesliga-„Sportschau“ am Samstag bietet den Fußballfans spannende Reportagen und kompetente Hintergrundberichte.
In der Regel finden unsere Sportübertragungen sehr hohen Zuspruch beim Publikum. Wir haben sehr viele Zuschauer, die im Ersten gerne noch mehr Sport sehen würden, weil sie die öffentlich-rechtliche Qualität der Übertragungen schätzen.
Die Wintersport-Wettbewerbe haben ihren Schwerpunkt tagsüber von November bis März und dies in der Regel am Ende der Woche (freitags bis sonntags). Das Erste und das ZDF wechseln sich zumeist im Wochen-Rhythmus mit den Übertragungen ab.
Zahlreiche Sendetage und -zeiten sind somit auch zu dieser Jahreszeit im Ersten frei von Wintersport. Sportfans wie auch die Anhänger des Regelprogramms werden bedient. Ein Interesse an dem einen Genre schließt Begeisterung für das andere zudem nicht automatisch aus.
Wir können verstehen, wenn Sie sich nicht für die Wintersportarten begeistern, bitten jedoch um Verständnis, dass das Programm immer ein Kompromiss aus unterschiedlichen Wünschen unserer Zuschauer und den Vorgaben des Programmauftrages ist. Dieser sieht eine Grundversorgung aus Information, Bildung und Unterhaltung vor. Dazu gehört auch Sport, der im Vergleich zu anderen Genres deutlich weniger Zeit einnimmt.
Wir hoffen, Sie trotz aller Kritik auch weiterhin als Zuschauer in unseren Sendungen begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Manuel Burger
Erstes Deutsches Fernsehen
Programmdirektion
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