„Sie sitzen im Café um Viertel nach Zehn, ahaha, ojäh;
sie hoffen, dass bald doch der Tag wird vergeh’n, ahaha, ojäh…“
Er scheint schwer, der Übergang zwischen Arbeit und Ruhestand, und so versammelt man sich auch schon mal, um sich einen Vortrag anzuhören über „Abzocke älterer Menschen durch falsche Polizisten am Telefon“. Denn das geht alle an, die älter sind als 55 Jahre. Doch nicht in jeder Stadt gibt es ein ZWAR-Netzwerk wie in Langenfeld-Mitte.
ZWAR steht für Zwischen Arbeit und Ruhestand mit dem Ziel, diesen Übergang zu begleiten. Mitglieder solcher Netzwerke organisieren sich selbst und für die gilt: „Alles kann, nichts muss“, basisdemokratisch mit Ideen aus der Gruppe.
Solche Gruppen tragen sehr positiv zum Umgang mit den demografischen Herausforderungen bei, was auch gut ist für ein nachbarschaftliches Miteinander mit „sorgenden Gemeinschaften fürs Alter“. Man organisiert Ausflüge, trifft sich zum Doppelkopf und zum Kegeln und am Stammtisch oder geht zusammen Kaffee trinken.
Dabei gibt es keine Vereinsstruktur, keinen Vorstand, keine Vereinskasse, keine Beiträge – nur engagierte Menschen vor Ort. Und so gibt es keinen Zwang mitzumachen.
Bei solchen Aktivitäten gilt jedoch die „Förderung kleinräumiger Seniorengruppen“ als kommunale Aufgabe, was in Jahren der Flüchtlingskrise jedoch meist bedeutet, dass viele Kommunen andere Prioritäten setzen.
In manchen Kommunen stößt das auf Unverständnis, denn Seniorenarbeit ist eine eminent wichtige Grundlage, um den demografischen Herausforderungen zu begegnen.
Kann man doch den Wert dieser Netzwerke gar nicht beziffern, nicht die gegenseitige Hilfe, nicht den Kontakten und nicht die Betreuung.
Verbindet man dies mit politischer Arbeit, am Runden Tisch mit Vertretern von Politik und sozialen Trägern, wird dies zur wertvollen Sozialarbeit für ein erträgliches und verträgliches Sozialleben der Senioren.
Doch Impuls und Begleitung sind ohne Kommune nicht schwer vorstellbar.
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