Oder wie lernt man künftig Lesen und Schreiben?
Keine Frage, analoges Lesen und Schreiben als Kulturtechnik sind nach wie vor wichtig sind. Wie aber hilft die Digitalisierung mit neuen Möglichkeiten. Für Wissenschaftler keine Problem, denn es gebe sehr viele Apps, bei denen der Leser zum Partner der Geschichte machen.
Wie eine Geschichte weitergeht, bestimmt oft die Person, mit der man sich identifiziert und mit der man kommuniziert. Kann dann noch geprüft werden, ob das Gelesene verstanden wurde, wird die digitale Anwendung sinnvolle Analyse. Glaubt die Wisenschaft!
Sollten Kinder jedoch nicht doch zuerst eine Handschrift üben, bevor Tastatur und Touchscreen bestimmend werden?
Da Kinder schon vor-schulisch das Touchscreen bedienen, bevor mit Schriftsprache oder aber mit Schreibschrift hantiert wird, erkennen Kinder schnell, dass auch Eltern digital unterwegs sind.
Deshalb ist Handschrift wichtig, ohne zu verkennen, dass Kinder auch die digitale Textwelt lernen und erkennen müssen.
Gibt es also keinen oder doch einen Grund, sich zu sorgen?
Sicher nicht, weil das allenfalls die Angst schürt.
Und somit sind Lehrpläne und Bildungsstandards, Lehrerbildung und Weiterbildung sowohl als auch orientiert.
Wie nun lässt sich eine schreibmotorische Kompetenz bei Kindern erkennen und fördern? Wer schreib wie schnell und wie drückt er/sie sich aus? Wird Schrift flüssig notiert, wird mit Druckbuchstaben hantiert oder muss ständig überlegt werden?
Dies alles ist nur schwer zu erkennen, doch es helfe ein Stift, der mit einer App verknüpft ist und in Echtzeit misst, wie kompetent der Schreiber ist…
Nur eine Analyse? Nein, denn ein „Schreibtrainer“ im Stift soll gar die Rechtschreibung verbessern. Aha!
Eine attraktive Zukunft für die Grundschullehrer? Eher nicht, weil analog gelesen und geschrieben und nur digital begleitet wird.
Erinnert sei an die Lernumgebung der 50er-Jahre, als selbst Schiefertafel und Griffel die spätere Handschrift für Stift und Papier günstig bestimmt haben.
Deswegen ist jenen zu widersprechen, die glauben, die nächste Generation werde Beides wie „selbstverständlich vermischen“.
Und so wird Schrift auch weiterhin charakterliche Züge des Schreibenden tragen, nämlich dann, wenn sie lesbar ist, harmonisch schwingt und nicht der lausigen Unleserlichkleit preisgegeben wird.
Fazit: Mindestens 500.000 deutsche Lehrer aller Schularten werden dem zustimmen.
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