Autsch! Das ist aber ein wirklich perfides videografisches Werk, das ich da gerade beim Zielpublikum Weblog entdeckt habe. Harte Zeiten. Die Finanzkrise erreicht die Familie.
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Geniale Idee. Die Sache ist so makaber wie lustig. Ich weiss auch nicht, ob da jeder drüber lachen kann. Zum Beispiel jene, die selber in der Krise stecken. Da braucht man schon eine gehörige Portion Galgenhumor, damit einem das Lachen nicht im Halse stecken bleibt. Ich weiss gar nicht, welcher Kunstform dieses Werk zuzuordnen ist. Hyperbel, Parabel, Groteske? War das Satire? Hat einer von euch eine Idee?
Gisela B. Laux meint
Auch mir fällt es schwer, hier zu entscheiden, ob diese Überzeichnung einem eindeutigen Stilmittel zugeordnet werden kann. „Funny“ ist is es auf gar keinen Fall. Es ist sehr zynisch. Und angelehnt an den american way of bussiness life: An das uns mittlerweile doch sehr bekannte „Hire and Fire“. Die „Begründungen“ für die Einsparungen sind in diesem Clip nicht verlogen, sowie diese es bei „betriebsbedingten Kündigungen“ sind. Mom kann ihren Friseur und Dad den Golf nicht länger bezahlen, wenn der Sohn nicht aus dem „lukrativen Familienunternehmen“ gefeuert wird. Das Schulterklopfen, der Pappkarton, die „guten Wünsche“ für die versaute Zukunft: Alles das ist der Realität der Kündigungen entnommen, aus dem Familienleben adaptiert. Auf der einen Seite ist die Familie als das, was sie im eigentlichen Sinne ist und als Synonym für Zusammenhalt, Solidarität und Schutz ein Wert, der sehr hochgehalten wird. Vordergründig. Die Familie wird immer wieder als Politikum „verwertet“. Kinder als Must-Have. Für Ansehen der Eltern, einer „Nation“ und für die Großunternehmen (ganz besonders auch die Medien) als Konsumenten. Naturgemäß sind es gerade die Kinder, die wehrlos und unschuldig sind. Und, wenn sie Opfer von Rendite-Geilheit sind, zeigt uns das am deutlichsten, wie destruktiv und kaputt ein System ist. Der Kapitalismus in seiner zerstörerischsten Form als self fulfilling prophecy.