Wer viel Fleisch ist, gebraten, gekocht oder gegrillt, dazu noch günstig von Lidl, Penny, Rewe oder Aldi, der werfe den ersten Stein. Auch wenn aus allen politischen Lagern Kritik am Fleischkonzern Tönnies kommt, Fleisch findet seine Nachfrage nicht von ungefähr oder allein deshalb, weil das Angebot hoch und „billig“ ist.
Und drum liegt hier grundsätzlich einiges im Argen. Mit oder ohne WEBER- oder Kugel-Grill.
Man möchte das Zerlegen von 1000en Viecher „aus Kastenhaltung“ zwar gar nicht sehen, doch haben sich nicht erst jetzt Corona-Infektionen in den Fleisch verarbeitenden Betrieben gehäuft.
Dass die Risiken höher waren und sind als anderswo, war bekannt.
Drum, liebe Politik, hätte man eher etwas dagegen tun müssen!
Und weil NRW die „Land-, die Vieh- und die Fischereiwirtschaft und auch die vollständigen Lieferketten“ von der Aufzucht oder dem Fang, über die Verarbeitung bis zum Handel zu den systemrelevanten Bereichen zählt, ist wohl fraglich, ob es trotzdem denkbar gewesen wäre, weniger Fleisch zu produzieren und zu verarbeiten.
Gastronomen mussten wochenlang schließen, während solche „Hochrisiko-Betriebe“ weitermachen konnten und dürften.
Wohl jeder hätte den „Lock-Down“ – wohl das Unwort des Jahres 2020 – auch mit weniger Fleisch auf dem Teller heil überstanden?
Egal, ob gelernter Koch und diplomierter Lebensmittelwissenschaftler,
den Fall Tönnies muss man als Impuls sehen, um häufiger auf Fleisch zu verzichten.
Mag man auch zu einem anderen Schluss kommen, wurde bei Tönnies & Co. die Überwachung klar versäumt oder eben nachlässig behandelt.
Somit sind alle Themen zur Nahrungsmittelproduktion in der Verantwortung der Ministerpräsidenten aller Länder.
Doch fällt einem schwer zu formulieren: „Ich habe volles Vertrauen in das Vorgehen der Landesregierung XY…“
Denn hier geht es nicht um den politischen Gegner, es geht um Gefahren.
Das darf man dann auch der Bundesministerin Klöckner eher nicht aussprechen.
Denn wenn das Angela Merkel öffentlich tat, waren auffällig Benannte wenig später weg vom Fenster…
Schreibe einen Kommentar