Auch wenn täglich viele Hunderttausend die BILD lesen, mehr als 100.000 Menschen haben der BILD-Zeitung bereits eine Absage erteilt. Sie untersagten dem Axel-Springer-Verlag, ihnen ungefragt ein Exemplar zu liefern. Wer dem nach tun will, so die Aktionsgruppe campact, der sage Nein zur Jubiläums-Aktion der BILD.
Die Resonanz auf die campact-Kampagne gilt bereits als „überwältigend“. Nach nur einer Woche im April haben über 100.000 Menschen Widerspruch beim Axel-Springer-Verlag eingelegt und erklärt, dass sie keine BILD-Zeitung in ihrem Briefkasten wollen.
Grund dafür war und ist, dass aus Anlass „60 Jahre BILD“ eine gigantische Werbemaßnahme des Konzerns laufen soll. An jeden der rund 41 Millionen Haushalte in Deutschland soll ein Gratis-Exemplar verteilt werden – ungefragt.
Wenn mit „massenhafter Verweigerung“ einer solchen Zustellung widersprochen wird, dann stößt dies auch – wie mit der Kampagne „Alle gegen Bild“ – eine Debatte an , wie fragwürdig doch so oft schon die journalistische BILD-Berichterstattung war und ist…
Zahlreiche Radiosender und Zeitungen thematisierten bereits die Aktion – und die Methoden der BILD. Im Web wird angeregt diskutiert. Wer so denkt, der mische mit: Der BILD eine Absage!
Die Schlagzeilen waren und sind reißerisch gewesen, sind es aktuell und sie werden es auch bleiben: „Axt-Mörder“, „Kannibalen-Insel“, „Pleite-Griechen“.. Kein Wort ist zu mies, um Tag für Tag um Leser/innen z werben. Rücksicht und Skrupel meist als Fehlanzeige.
Wer verdreht und oft auch verfälscht, der bietet viel Sensation, und morgen kann man ja korrigieren oder relativieren… Noch sind es über 2,5 Millionen Exemplare, die täglich verkauft werden: BILD ist die auflagenstärkste Tageszeitung Deutschlands.
Der Deutschen Presserat hat keine andere Zeitung so oft wegen Verstößen gegen den Pressekodex gerügt wie die BILD. Da werden und wurden regelmäßig Persönlichkeitsrechte verletzt, Person dargestellt oder deren Menschenwürde missachtet.
Wenn jetzt mehr als 100.000 Menschen sich der Jubiläums-Ausgabe des Axel-Springer-Verlag verweigern, ist dies Ausdruck dafür, was von diesen BILD-Methoden gehalten wird.
Die dadurch gestörte Einfach-Logistik wird für den Konzern dann auch zum Streu-Problem und ist eindeutig ein Signal, das mit jedem Widerspruch stärker wird.
Mit einfachem Online-Formular kann der Zustellung der BILD-Zeitung widersprochen werden; Nein zu BILD und den Methoden…. http://campact.de/bild/ml1/mailer
Erhard meint
Lehrreicher Post.
Cool, wenn man sowas auch mal aus
einem anderen Blickwinkel ansehen kann.