Wer will denn noch Lehrer werden? lautet immer mal wieder die stets aktuelle Stammtisch-Frage, die dann auch der Bundesvorsitzende des DBB Peter Heesen nicht beantworten kann. Nach seiner Meinung ist der qualifizierte Nachwuchs „das Problem Nummer eins“ für den öffentlichen Dienst der nächsten Jahre.
Wer nun glaubt, es gehe um die Frage der individuellen Lehrer-Situation im Hick-Hack um ein vermeidbares Bildungschaos, der irrt, Viel eher geht es um die möglichen Einkommen im öffentlichen Dienst; die sogenannte Alimentierung des Staatsdiener. Der Tarifabschluss 2008 von mehr als acht Prozent für die Beschäftigten des Bundes wird wohl auch zur Messlatte für andere Bereiche des öffentlichen Dienstes werden, und Heesen weist darauf hin, dass „die Einkommensrunde 2009 für Länder und Kommunen … kein Spaziergang“, werden wird.
Hoffentlich! werden all diejenigen ausrufen, denen ihr Einkommen im öffentlichen Dienst schon längst hinkend daher kommt und schon seit Jahren hinter der Entwicklung anderer Arbeitsvergütungen stehen blieb. Da weiß ein jeder, der die Hochschule absolviert, dass ein Job in der Wirtschaft gut das Doppelte bringt, wie wenn man auf der Schiene zu Studienrat, Finanzrat oder Regierungsrat beginnt.
Wenn auch Berufseinsteiger noch längst nicht dran denken, gilt ein zweiter Gesichtspunkt als wichtig. Und den hat auch der Bundesvorsitzende des Philologenverbandes Heinz-Peter Meindiger zum Monatsbeginn (November 2008) in einer Erklärung betont: einer schrittweisen Anhebung des Pensionsalters bei Beamten ist zu widersprechen. Viel eher sei dafür einzustehen und darüber nachzudenken, Lehrkräfte – ähnlich wie andere besonders belastete Berufsgruppen wie Polizisten und Feuerwehrleute – aus der Verlängerung generell herauszunehmen.
Alternativ dazu könnte man sie in den letzten 10 Dienstjahren stundenmäßig so deutlich entlasten, dass ein gleitender Übergang in den Ruhestand ermöglicht werde. Klare Ansage bei den Verbänden also! Laufende Sach- und Fachinformationen über den TeachersNews Newsletter.
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