Wer nicht wirbt der stirbt und im Einkauf liegt der halbe Gewinn! – Kaufmännische Weisheiten von vorgestern, die eher keine mehr sind und auch den Verbraucher kaum interessieren.
Wohl aber, wer in diesem Jahr für die dreisteste Werbelüge gekürt werden soll.
Willkommen also zum Goldenen Windbeutel 2020, für den dieses Jahr fünf Kandidaten zur Wahl stehen, die den Verbraucher mit dessen Wunsch nach einem besseren und nachhaltigen Produkt schamlos ausnutzen.
Egal, wie man sich entscheidet, ob für Gesundheit, Klimaschutz oder eine gute Tierhaltung, wer bei manchen Produkten auf die Werbeaussagen der Hersteller reinfällt, wird getäuscht oder abgezockt.
Und das sind die 5 Kandidaten
Arla: Bio-Weidemilch (haltbar) Klimalüge: Wirbt mit -71% CO2, meint aber nur die Verpackung – nicht die Milch.
Danone Waters: Volvic Bio-Rooibos-Tee ‚Rooibos-Tee‘ mit nur 0,26% Rooibos-Tee – für die rote Farbe sorgt Plastikfolie.
Hochland: Grünländer-Käse, verspricht „Milch von Freilauf-Kühen“, doch die Tiere stehen im Stall.
Mars: Be-Kind Protein-Riegel Erdnuss; von wegen Sport-Snack: der teure Riegel besteht zur Hälfte aus Fett und Zucker.
Zentis: Erdbeer-Fruchtaufstrich 50% weniger Zucker, Abzocke für Gesundheitsbewusste: Konfitüre mit Wasser zum doppelten Preis.
Damit ist es Foodwatgch auch in 2020 nicht schwer gefallen, fünf Kandidaten zu nominieren.
Versucht doch die Industrie trickreich zu täuschen, weshalb Foodwatch aus mehr als 200 Produkten fünf Kandidaten ausgewählt nhat, deren Produkte und Namen Verbraucher in den vergangenen Monaten einreichten.
Doch mache man sich selbst ein Bild und stimme für das Produkt ab, das den Preis für die dreisteste Werbelüge des Jahres 2020 verdient hat!
Mit dem Goldenen Windbeutel will Foodwatch erreichen, dass Hersteller ihre Produkte endlich ehrlich und verständlich kennzeichnen.
So gibt es zwar Gesetze, die Täuschung verbieten, doch diese haben so viele Lücken, dass die Industrie einfach weiter bluffen, lügen und betrügen kann.
Die diesjährigen Kandidaten machen deutlich: Gerade, wenn sich die Verbraucher beim Einkauf verhalten, wie es von ihnen erwartet wird – sie also darauf achten wollen, klimaschonende, gesunde, nachhaltige Produkte aus guter Tierhaltung zu kaufen – werden sie mit Versprechungen in die Irre geführt. Denn die Produkte täuschen eine bessere Welt nur vor bei zum Teil hohem Aufschlag.
Solche Strategien will Foodwatgch ändern und erzielt laufenden Erfolge, wie bim „Gewinner“ des Windbeutels aus dem letzten Jahr.
Der Bio-Hersteller Zwergenwiese überarbeitete nach Erhalt des Preises seine Kinder-Tomatensauce. Die neue Rezeptur soll weniger Zucker enthalten und den Kriterien der WHO für ausgewogene Lebensmittel entsprechen. Diese Änderungen bei einzelnen Produkten gelten zwar als Fortschritt, gebraucht werden aber gesetzliche Ordnungen, die es der Industrie verbieten, Produkte mit Täuschungen zu bewerben.
Um ausreichend Druck auf die Lebensmittelindustrie ausüben zu können, braucht es somit das Bewusstsein der Konsumenten, sich am Goldenen Windbeutel zu beteiligen.
Also keine weiteren Täuschungen der Lebensmittelindustrie mehr!
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