Winterlich unbemerkt von der Öffentlichkeit plant Agrarministerin Julia Klöckner (CDU), dass Bienengifte wieder eralubt sein sollen. Und abei sind diese doch längst verboten.
Doch um Proteste zu vermeiden, will Klöckner die geplante Sondererlaubnis noch vor Weihnachten durchdrücken. Klar, dass man da nur mit Eil-Appell fordern kann:
Keine Ausnahmen für Bienenkiller, Frau Klöckner!
Denn es ist ein giftiges Geschenk, das zwischen Bescherung, Lockdown und Feiertagen unbemerkt bleiben könnte!
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will nämlich gefährliche Bienenkiller – sogenannte Neo-Nicotinoide – noch vor Weihnachten wieder erlauben.
Gifte, die zu den gefährlichsten Giften in der Landwirtschaft gehören – schon kleinste Mengen können Insekten lähmen oder sogar töten.
Dabei war man 2018 schon viel weiter: damals hat die EU die Bienengifte verboten! Der öffentliche Protest war zu groß.
Zehntausende Menschen sind bei den „Wir haben es satt!“- Demos in Berlin auf die Straße gegangen.
Und die Campaigner von Campact haben Klöckners öffentliche Auftritte immer wieder mit Protesten begleitet.
Doch jetzt will die Agrarministerin das Verbot der EU mit einer zeitlich befristeten Ausnahme umgehen. Mit ihrem zuckersüßen Lächeln und einem leisen Verfahren scheint der Erfolg aus 2018, weil er im Corona-Gedöns untergeht.
Dies zu verhindern, soll ein Eil-Appell: helfen,.
Der Ex-Weinkönigin soll eine Öffentlichkeit beschert werden, die sie nicht brauchen kann. Mit 100.000 Unterschriften soll die Ministerin ein Geschenk der anderen Art erhalten: Hübsch verpackt und noch vor Weihnachten.
Klöckner 2018: „Was der Biene schadet, muss vom Markt.“
Bis diesen Freitag, den 18.12. kommt jede Protestnote bei Julia Klöckner an!!
Bereits 2008 trat das Horror-Szenario ein! Ein massives Bienensterben in Baden-Württemberg – die Ursache waren Maissamen, behandelt mit einem Neonicotinoid.
Das Perfide daran: Das Gift hängt am Samen und breitet aus über die Erde und schadet danach den Bienen.
Honigbienen verlieren die Orientierung, können ihren Bienenstock nicht wiederfinden und sind ohne ihr Volk verloren.
Wildbienenarten bauen aus dem vergifteten Boden ihre Nester und sind deshalb dem Nervengift dauerhaft ausgesetzt.
Nun soll das Bienengift auf vielen Zuckerrüben-Feldern wieder zum Einsatz kommen, weil hier derzeit ein Vergilbungsvirus grassiert.
Der Plan der Agrarindustrie: die Zuckerrüben-Samen für das Frühjahr sollen mit dem eigentlich verbotenen Neo-Nicotinoid „Thiamethoxam“ ummantelt eingebracht werden.
Die Alternative: Bio-Landwirte können dank ihrer Fruchtfolge auch ohne Insektengifte Zuckerrüben anbauen.
Doch für die Äcker in Nordrhein-Westfalen ist die Erlaubnis schon da! Hier dürfen im Frühjahr giftige Rübensamen gepflanzt werden.
Auch andere Bundesländer haben Anträge gestellt. Die EU prüft in den nächsten Monaten, ob Klöckners Ausnahmen angemessen sind.
Doch bis dahin dürfte das Gift schon im Einsatz sein. Noch aber sind die Bienen in der Winterruhe.
Klöckner muss die Genehmigung für Nordrhein-Westfalen wieder zurückziehen und darf keine weiteren Ausnahmen zulassen.
PS:
Schon im Januar 2021 soll die Produktion der vergifteten Samen für Zuckerrüben beginnen und schnell zum Einsatz kommen. Deshalb will Klöckner die Bienenkiller schon in den nächsten Tagen erlauben. Deshalb muss der Protest schnell sein!!!
Schreibe einen Kommentar