„Freunde in der Not, gehen 1000 auf ein Lot“ – wer immer auch diesen Sinnspruch als Sprichwort kennt, wird bestens wissen, was gemeint ist. Krank oder arbeitslos, Unfall oder Erziehungsprobleme, Burn-Out oder Schaden an der Einrichtung – Freunde gibt es meist nur für ‚Sonnenstunden‘.
Anders bei Facebook. Da bedeuten viele Freunde viel Aufmerksamkeit. Wichtig sei ‚Freundschaft‘ auch für Unternehmen, die im sozialen Netzwerk präsent sein wollen.
Wer aber sein „Netz, sein Netzwerk“ erweitern will, muss Geduld haben und verursacht auch Kosten, denn für Anzeigen für eine Unternehmensseite im sozialen Netzwerk 40 bis 60 Cent fällig, wenn denn ein Nutzer darauf klickt.
In diesem Sinne bieten spezielle Anbieter eine bequeme und günstige Alternative. Sie verkaufen „Gefällt-mir“-Klicks.
Sie heißen Facebooktausch, Mysocialclix, Fanslave oder Fandealer und bieten ihren Kunden sogenannte „Likes“ – für je rund 20 Cent an.
Das nun sind Klicks von echten Facebook-Nutzern, die dafür bis zu 5 Cent pro Klick vom Anbieter kassieren.
Einfach und ergiebig. Denn mitmachen kann jeder, der bei Facebook angemeldet ist und sich bei einem der Portale einklinkt. Hier werden dann auch Auftragslisten ausgelegt, die der Facebooker einfach abarbeitet.
Wer dies mal ausprobiert, kann erfahren, wie für Facebooktausch ‚honoriert‘. Für knapp 240 Likes gab es 254 Punkte, was an nur zwei Tagen mit knapp 4,60 Euro vergütet wird.
Da rechnet das ‚Milchmädchen‘ einfach nach und kommt Monat als fleißige Klickerin dann doch auf zwei- bis drei-stellige Beträge. Vorausgesetzt, man ist beständig, klickt für zehn bis fünfzehn Unternehmen pro Minute den „Gefällt-mir“-Knopf und fährt rund 500 Likes pro Monat ein.
Das nun kann sich für Unternehmen, denn der Freunde-Kauf löst mit jedem Klick löst eine „Lawine“ aus. Erscheint doch auf der Pinnwand des Facebook-Nutzers, was ihm gefällt. So werden wiederum seine Freunde auf das Unternehmen aufmerksam. Ein gekaufter Freund, kauft einen Freund, kauft einen Freund….und al das gratis.
Freunde-Käufer im Netz
Wer nun tritt als „Freunde-Käufer“ auf ? Es heißt, meist seien es wenig bekannte Künstler und eher kleine Firmen, auch wen große Unternehmen mit dabei sind.
Beim Portal Fandealer etwa der Milchriese Hohmann mit seinen Produkten wie Almette und Patros, was aber dann eher nicht über die hauseigene Pressestelle publik werden soll..
Doch es gibt auch noch einen zweiten Weg. Insider wissen, dass Premium-Marken wie Mercedes und Warsteiner den Facebook-Nutzern über den Anbieter Shareifyoulike etwa 80 Cent für jedes Werbevideo zahlen, das sie mit ihren ‚Freunden bei Facebook‘ teilen. Mercedes und Warsteiner bestätigten den Auftrag. Die Strategie gelte als erfolgreich, so die Firmen.
Ein solcher ‚Freunde-Handel‘ macht jedoch die eigentliche Idee von Facebook absurd, sich im Netzwerk über echte und ehrliche Interessen auszutauschen. Das Geschäftsmodell von Facebook wird eher unterlaufen, denn inzwischen an der Börse notierte Unternehmen macht Umsatz mit Werbung für Facebook-Seiten.
Kommt es also zu Differenzen zwischen Facebook und den ‚Freunde-Händlern‘. Deshalb will man den Handel mit Facebook-Fans prüfen, auch wenn vorerst das Geschäft über die Verkaufs-Portale gut läuft. Bei ebay dort kosten 2000 Freunde aktuell etwa 66 Euro. Und bei sogenannten „Likerallys“ liegt der Nutzer vorne, der die meisten „Gefällt-mir“-Klicks pro Monat schafft. Einer schaffte im Mai über 1300 Likes…Gut gebrüllt, Löwe!
Lucian meint
Kann ich nur bestätigen.
Ich habe einige Kampagnen auf
ttp://www.fandealer.net/ laufen
und bin bisher außerordentlich zufrieden.
Facebook Fans zu kaufen, finde ich nicht schlimm.
Bräun W. Dipl.rer.pol. meint
…ich, der „author“, find das schon schlimm.
Das ist so, wie sich mit fremden Federn schmücken,
ohn selbst den Wuchs dazu zu haben….
Doch die digitale Welt blufft halt…
Jeder für sich und oft gegen alle …
…Wahrheiten nämlich!
Ganau! Wahrheiten!