Glaubt man der Wissenschaft, dann wird im Jahr 2050 die Luft weltweit so schlecht sein, wie sie jetzt bereits in überbevölkerten Metropolen Südostasiens ist. Dem Sinn nach ist dies das Ergebnis einer Simulation der Atmosphäre von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Chemie, des Instituts für Physik der Atmosphäre und des Joint Research Centers der Europäischen Kommission.
Von den Forschern wurde für deren Studien das chemische Atmosphären-Modell EMAC verwendet, das erstmals alle fünf wichtigen gesundheitsschädlichen Luftschadstoffe mit einbezieht: Stickstoff- und Schwefeldioxid, Ozon, Kohlenmonoxid sowie Feinstaubpartikel (PM 2.5), die kleiner sind als 2,5 Mikrometer und deshalb als besonders gesundheitsgefährdend gelten.
Wie gut oder besser, wie schlecht Stadtluft ist, ist den meisten Bürgern in Mitteleuropa kaum bekannt. Doch die Luftverschmutzung ist eines der ganz großen aktuellen Gesundheitsrisiken der Menschheit. Nach Schätzungen der WHO, der World Health Organisation, sterben jährlich 1,3 Millionen Menschen jährlich an den Folgen verschmutzter Stadtluft.
Nach Hochrechnungen müsste und wird diese Zahl wird in den nächsten Jahren steigen. Für die Studie wurde deshalb der Einfluss ‚anthropogener Emissionen‘ auf die Luftqualität verschiedener Regionen auf unserem Erdball miteinander verglichen. Hier zeigte sich, was passieren kann, wenn nicht Maßnahmen ergriffen werden, die Schadstoffe zu reduzieren.
Geballte Schadstoff-Hotspots
Als populäres Fazit macht die Studie deutlich, dass die Gesellschaft(en) neue Gesetze zur Kontrolle und zur Reduktion industrieller Emissionen brauchen. Dies gilt im Rang ganz vorne für das östliche China und für Indien, weil dort sonst „geballte Schadstoff-Hotspots“ entstehen.
Wer dies dort in politischer Verantwortung nicht erkennt, der lässt zu, dass diese beiden Regionen der Studie zufolge mit den höchsten Schadstoffwerten zu kämpfen haben werden.
Deshalb sagen die Wissenschaftler für Ost-Asien eine extrem hohe Luftverschmutzung insbesondere durch Stickstoffoxide, Schwefeldioxid und Feinstaub (PM 2.5) voraus, die dreimal so hoch sein wird wie heute.
Dagegen sind es in Nord-Indien und in der arabische Golfregion eher die Ozonwerte, die ansteigen werden, wofür die Ursachen in der zunehmenden Bevölkerungsdichte und dem zu erwartenden Anstieg industrieller Produktion und Verkehr liegen.
Doch auch in Europa und Nord-Amerika wird die Luft stärker verschmutzen, auch wenn gültiger Umweltgesetze diese Region weit weniger stark betroffen sein wird.
Grundlage der Studie waren die tatsächlichen Schadstoffemissionen aus dem Jahr 2005 und deren Trends. Es lag auch die Annahme zugrunde, dass Schadstoffe unvermindert ausgestoßen und keine zusätzlichen reglementierenden Umweltgesetze eingeführt werden.
Ein solches „Business-as-usual“-Szenario klingt zwar pessimistisch, ist aber nicht unwahrscheinlich, den weltweiten Entwicklungen deuten auf ein solches Szenario hin.
silver price meint
Wer dies dort in politischer Verantwortung
nicht erkennt, der lässt zu, dass diese
beiden Regionen der Studie zufolge mit den
höchsten Schadstoffwerten zu kämpfen haben
werden.
Sugel meint
Wer dies dort in politischer Verantwortung
nicht erkennt, der lässt zu, dass diese
beiden Regionen der Studie zufolge mit den
höchsten Schadstoffwerten zu kämpfen haben werden.