Mit Geld sei es ungleich besser zu leben, als es ohne Geld schlechter sei – ein Weisheit, die einst die Comicfigur Rabenau von sich gab. Wer heute „online“ geht und ein besseres Einkommen hat, nutzt mit weiteren 70 von jeweils 100 Bürgern das Social Media-Angebote deutlich länger als der „ärmere Zeitgenosse“ – im Vergleich zu 2011 ein Zuwachs um sechs Prozentpunkte – und er besucht deutlich mehr Kanäle als der Geringverdiener.
Die Studie zu einem „Social Media-Atlas 2012“ vom IMWF – vom Institut für Management- und Wirtschaftsforschung, der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und den Marktforschern von Toluna erhoben – zeigt, dass 64 Prozent der User mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro in Foren unterwegs. Von denen, die „lausige“ 1.000 Euro verdienen, tut dies nur jeder Zweite.
Und so gibt es gar über die deutschen Bundesländern deutliche Nutzungsunterschiede: Media-Spitzenreiter ist in diesem Jahr Hessen. Dort sind 74 Prozent der Onliner im Social Web unterwegs. Es folgen Niedersachsen und Bremen; am Schluss hängt Mecklenburg-Vorpommern mit 58 Prozent Social Media-Nutzern.
YouTube auf Rang 1
Meist genutzt – wie könnte es anders sein – ist Facebook: 89 von 100 der Social Media-Nutzer sind auf diesem „Kanal“ des Social Network unterwegs. Am besten bewertet wird allerdings die Plattform YouTube. Hier ist man zufrieden mit der Suchfunktion und der übersichtlichen Seite. Facebook schafft es auf den zweiten Platz der Social Networks und an dritter Stelle folgt Google und verdrängte damit das Business-Netzwerk Xing.
Im Fazit auffällig: die User bewerteten viele Angebote schlechter als noch in 2011.
Privater Austausch bringt ’s!
Wie nun werden die Networks genutzt? – Ganz einfach und fast normal: die private Kommunikation steht an erster Stelle steht. Man tauscht sich mit 62 Prozent bei Facebook über Persönliches aus, ‚dated‘ sich mit Freunden oder Bekannten und schickt sich gegenseitig jede Menge gute und weniger gute Fotos. Einer von Vieren unterhält sich mit anderen über berufliche Themen, Wirtschaftliches wird nur von jedem Zehnten und Gesundheit nur von 18 von 100 „bequatscht“…
Geringeres Vertrauen in Social Media-Netzwerk
Was nun kommerzielle Anbieter tagtäglich melden, kommt bei den Social Media-Nutzer inzwischen schon öfters in die Schublade “Skepsis“.
Nur 35 von von 100 (im Vorjahr 42) Befragten haben noch hohes Vertrauen in Meldungen von Unternehmen und Institutionen. Tendenziell größeres Vertrauen in Beiträge kommerzieller Anbieter hat man in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Gesunken ist dann auch das Vertrauen in Informationen von persönlichen Social Media-Kontakten: 59 Prozent statt wie zuvor noch 67 Prozent.
Was im Netz kaum auffällt, sind die Aktivitäten von Unternehmen einzelner Branchen: Banken und Versicherungen treten bei ihren Kunden kaum in Erscheinung. Nur 13 von 100 Befragten haben in den vergangenen sechs Monaten Social Media-Aktivitäten von Instituten aus der Bank- oder Versicherungsbranche wahrgenommen. Im Gesundheitssektor sind es sogar nur neun Prozent.
Hintergrund-Info: online-repräsentativ befragt wurden 3.500 deutsche Internetnutzer zum Thema „Social Media“; der Untersuchungszeitraum lag vom 12. Juli bis 1. August 2012.
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