Nur noch zwei Wochen (bis 15. August 2009) läuft die Bewerbungsfrist, dann können vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutsche Bundesjugendring Jugendliche ausgezeichnet werden, die sich ehrenamtlich engagieren. Bis dahin können sich alle Verbände und Gruppierungen , die im Jugendbereich tätig sind oder das Engagement junger Menschen fördern, für den diesjährigen Heinz-Westphal-Preis bewerben.
Gesucht werden kreative Projekte und Aktionen, über die das ehrenamtliche Engagement junger Menschen möglich und gestärkt wurde oder durch die Jugendliche zu freiwilliger Arbeit motiviert wurden. Idee und Zielsetzung sind nicht vorgegeben, weshalb Projekte zur Integration oder auch das Engagement Jung für Alt die Inhalte bestimmen.
Auch wenn Einzelpersonen nicht teilnehmen dürfen und können, wird es Aufgabe von Experten sein, des Bundesministeriums für Familie und Jugend, des Deutschen Bundesjugendring sowie von Wissenschaftler aus der Jugendforschung , die Siegerprojekte auszuwählen.
Die Gewinne beim Heinz-Westphal-Preis 2009 werden Anfang Dezember mit insgesamt 15.000 Euro Preisgeld geehrt und ihre Arbeit in einer Dokumentation publiziert.
Ob Jugend-Rotkreuz oder Jugendfeuerwehr, ob DLRG-Nachwuchs, ob 72-Stunden-Gute-Tat oder Tier-Betreuung an der Behinderten-Einrichtung – mit anderen jungen Menschen Projekte zu stemmen, um Aufgaben zu lösen oder anderen zu helfen, gilt bezüglich der Sozialisation nicht nur als Riesenspaß, sondern gibt auch Kraft und Selbstvertrauen. Dabei sammeln Jugendliche beim freiwilligen Einsatz wichtige Erfahrungen und motivieren andere, es ihnen gleich zu tun oder sich anzuschließen.
Der Heinz-Westphal-Preis bietet den Rahmen, kreative Pläne zu realisieren und eigene Hilfsprojekte zu entwickeln.
Der Deutsche Bundesjugendring ist das Netzwerk der Jugendverbände und Landesjugendringe und vertritt mehr als 5,5 Millionen Kinder und Jugendliche.
Ehrenamtliches Engagement ist die Basis für unsere Arbeit, weiß man nicht nur beim Deutschen Bundesjugendring, geboten werden Kindern und Jugendlichen die Freiräume, sich selbst bestimmt zu entwickeln. Vor Ort wird in den Gruppen verantwortlich gehandelt.
Mit dem Heinz-Westphal-Preis sollen junge Menschen angeregt werden, sich immer wieder neue heraus fordern zulassen.
Benannt ist der Preis nach dem Mitbegründer des Deutschen Bundesjugendrings benannt, der alle zwei Jahre ausgeschrieben wird. Gewürdigt wird damit das ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen in Deutschland.
Weitere Informationen unter www.heinz-westphal-preis.de und www.dbjr.de
Heinz Westphal ist Mitgründer des Deutschen Bundesjugendring und hat dabei einiges bewegt. Ende der 40er Jahre engagierte sich Heinz Westphal für die Gründung des Deutschen Bundesjugendring (DBJR).
Ab 1954 war er im DBJR-Vorstand aktiv, später als Geschäftsführer.
1965 wurde Heinz Westphal in den Bundestag gewählt, wo er sich politisch für die Jugend engagierte. Sein Antrieb war vor allem, Jugendliche für die Demokratie zu begeistern und ihnen in der Gesellschaft mehr Gewicht zu verleihen.
Seine Erinnerungen nannte er daher auch „Jugend braucht Demokratie – Demokratie braucht Jugend“. Denn der Austausch mit jungen Leuten war für ihn keine Einbahnstrasse, sondern ein Dialog auf gleicher Höhe.
Stark geprägt haben Heinz Westphal seine Erlebnisse als Jugendlicher während der Nazi-Zeit.
1939 musste er aus politischen Gründen ohne Abschluss die Schule verlassen.
Drei Jahre später starb sein Vater, der sich gegen die Nazis gewendet hatte, an den Folgen der Haft im Konzentrationslager.
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