Sie nennen sich „eine verrückte, wunderschöne Gemeinschaft voller Hoffnung und Engagement“, die gemeinsam geschaffen wurde. Erfolgszahlen seien schwindelerregend. Das mag daran gemessen werden, dass weltweit 17,2 Millionen Anhänger, Sympathisanten und echte Aktivisten zum Jahresende ein und dieselbe E-Mail erhielten. Fast doppelt so viele wie noch vor ein paar Monaten.
*) Avaaz ist eine international agierende, US-amerikanische Stiftung, die eine internetbasierte Beteiligungsplattform in 14 Sprachen betreibt. Das Wort Avaaz stammt aus dem Persischen, das „Stimme“ oder „Klang“ bedeutet. Avaaz organisiert globale politische Kampagnen, vorwiegend innerhalb der Themenkreise Klimawandel, Menschenrechte und Armut. Die Kampagnen stützen sich auf öffentliche Online-Petitionen, Spenden für Menschen in humanitären Krisen und die Sicherung einer unabhängigen Presse. Die Organisation in New York wird als eigentliche Kampagnenarbeit von Aktivisten aus verschiedenen Ländern geleistet. Avaaz wurde 2007 von Ricken Patel und anderen Aktivisten aus dem Umfeld von linken und religiösen US-amerikanischen Organisationen mit Verbindungen zu den US-Demokraten gegründet (nach Wikipedia).
Avaaz und seine Getreuen leben in 194 Nationen, eine Millionen in Deutschland, 1,7 Millionen in Brasilien und 700.000 in Indien. Gemeinsam sind alle über 100 Millionen mal aktiv geworden, sowohl online als auch offline und 250 Millionen Freunden wurde von Avaaz-Kampagnen berichtet. Kampagnen, deren Stimmen auf kritische Themen aufmerksam machten, begleitet von über 15.000 Nachrichten in 2012.
Knapp 7 Millionen Dollar wurden von 400.000 Spendern für Avaaz aufgebracht, welche an humanitäre und demokratische Organisationen weitergeleitet wurden. Zwanzigtausend Mitglieder haben bereits eigene Petition in eigener Sache gestartet oder haben begonnen, die hierfür geschaffene Bürgerpetitionen-Plattform zu nutzen.
Zahlen und Fakten hinter denen tausende Geschichten von Menschen stehen, unterstützt von hoffnungsvollen Personen, die sich allesamt stark machen, politischen Zynismus zu überwinden und Veränderung zu erreichen.
Auch Malada gehört dazu. Das mutige Mädchen in Pakistan, das von Taliban schwer verletzt wurde, weil es sich für die Bildung von Mädchen eingesetzt hat. Hierzu hat es das Avaaz-Team mit Partnern in Pakistan in wenigen Tagen geschafft, einen Plan zu realisieren, damit möglichst alle Kinder zur Schule gehen können.
Voraus ging eine Petition, die von 886.000 unterzeichnet wurde und die der UN-Bildungsgesandte Gordon Brown direkt an Präsident Zardari übergeben konnte. Zardari hat auch Fördermittel für drei Millionen Kinder gebilligt, was wohl ohne Avaaz-Mobilmachung nicht gelungen wäre…
Erfolge in 2012
An anderer Stelle spielten 1,8 Millionen Menschen eine entscheidende Rolle, um demnächst einen palästinensischen Staat zu schaffen.
Während Israel und die USA sich quer stellten und bei der UN gegen Palästina stimmten, hat Avaaz Meinungen in vier Ländern erfragt, tausende Telefonate geführt, mit Staatsführern Kontakt aufgenommen und eine 4-stöckige Flagge vor einem wichtigen Treffen der EU-Außenminister in Brüssel gehisst.
Mit der Folge, dass nur neun von 193 Ländern dagegen stimmten. Für den palästinensischen Botschafter für Europa galt deshalb: Avaaz spielte eine entscheidende Rolle darin, die Regierungen beim palästinensischen Antrags zu unterstützen. Ihre Solidarität wird in Palästina erinnert und gefeiert werden.
Anfang 2012 haben 2,8 Millionen Unterstützer eine Kampagne getragen, um ACTA zu stoppen: ein Sieg gegen globale Konzerne, die versuchten, das Internet zu zensieren. Doch das Abkommen konnte gestoppt werden.
Der Präsident des Parlaments war „schwer beeindruckt von Avaaz’s überwältigender Petition, welche vom europäischen Parlament sehr ernst genommen wurde“. Andere führende Mitglieder des Parlaments haben öffentlich Avaaz zitiert, um den Einspruch der Öffentlichkeit zu demonstrieren.
Avaaz und seine Mitstreiter können es kaum erwarten, was ihre Gemeinschaft in 2013 alles schaffen kann wird: vom Schutz des Regenwaldes, dem der Tierwelt bis zur Unterstützung der Bevölkerung in Syrien und des arabischen Frühlings sowie der Demontage des Medienreichs von Ruport Murdoch.
Avaaz beurteilt sich selbst so, dass „wirklich Unglaubliches geschaffen wurde, als ein Motor für Hoffnung und Veränderung in der Welt“.
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