…späte Antwort vom Moderator
Die MAZ, die Materialaufzeichnung, ließe sich beliebig oft wiederholen: Seniorinnen mit guter Rente leben ‚einträchtig‘ einer Wohngemeinschaft, in der keinerlei Antipathie entwickelt wird und sich auch keine Animositäten aufbauen.
Da überrascht nicht, dass der TV-Beitrag gut gesprochen klingt. Doch die Mail an den Fernseh-Macher lässt nicht lange auf sich warten.
„Als Angehöriger und Betroffener zweier Mütter im APH hörte ich kein Wort zu den erforderlichen Renten für das gelobte „zag“. Wer aber wäscht den neun Seniorinnen tatsächlich…? Auch kein Wort zu den ein wenig mit Barem ausgestatteten Selbstzahlern im APH. Die nämlich müssten bei freiwilliger Akzeptanz der Pflegestufe I über die Leistung der Pflegeversicherung 200 Euro weniger aus eigener Tasche zahlen als ohne Pflege…??? Kein Wort auch zur Pflege zuhause, die sich Angehörige meist selbst 55+ „aufladen“, um das Häuschen der Oma nicht beleihen zu müssen oder gar zu verkaufen, damit die ‚Kohle reicht‘.
Kein Wort zu den ‚Abkömmlingen‘, die sich von der Oma schon 10 Jahre vor deren Eintritt ins APH das Wohneigentum haben überschreiben lassen, damit dieses Vermögen (vorerst mal) erhalten bleibt…usw. Insgesamt schwach recherchiert, mangelhaft im Inhalt… Im Grunde genommen auch keine Ahnung, wie Heimbeiräte eingelullt werden und dass die LandesHeimVO eine Farce ist… Sorry aber alles nur schwadroniert und fürs Radio aufbereitet. Ich habe während des Bügelns (!) allem gehört und am Schluss den Kopf geschüttelt…“
Der TV-Macher antwortet
Sehr geehrter Hörer, nicht immer gibt es eine schnelle Antwort, aber immer gibt es eine
Antwort… Danke für Ihre Kritik an unserer Sendung – auch wenn ich sie nicht ganz nachvollziehen kann.
Tatsächlich kamen die von Ihnen angemahnten Fragen und Themen nicht oder nur ansatzweise vor, aber der Schwerpunkt der halben Stunde lag ja auch mehr auf den Herausforderungen durch eine alternde Gesellschaft an die Gemeinschaft.
Welche Alternativen sind denkbar zum Heim, welche Veränderungen kann/muss es in der Arbeitswelt geben, was sind die Anforderungen an „die Politik“. Selbst diese Fragen konnten nur angerissen werden – wir hätten uns vollends verzettelt, wenn wir noch mehr in die Sendung gepackt hätten. Aber: Das, was Sie anmahnen, ist es wert, in einer eigenen Sendung behandelt zu werden.
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