Im Ruhrgebiet höchste Fehlzeiten durch Krankenstand 2012
„Auf Schalke“ würden Gelsenkirchener Arbeitnehmer bei gleichem Krankenstand wie in 2012 mit durchschnittlich 23,5 Tage wenigstens zwei Heimspiele verpassen, wären sie in 2013 gleichermaßen noch mal so krank geschrieben wie im Vorjahr.
Mit diesen Fehltagen liegen sie damit auch an der Spitze aller deutschen Großstädte, wie die Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) ergab, die große Unterschiede in den 50 größten deutschen Städten zeigte. Als am „gesündesten“ gelten demnach Dresdner Beschäftigte.
Analysiert hat das WIdO ldie Daten von 11 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern, die 2012 in mehr als 1,3 Millionen Betrieben beschäftigt waren. Es ergab sich , dass der Krankenstand im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat und bei 4,9 Prozent liegt.
Als tendenziell auffällig gilt die Zunahme der psychischen Erkrankungen, aus denen heraus cie Ausfalltage seit 1994 um 120 Prozent angestiegen sind und inzwischen auch mit langen Ausfallzeiten verbunden sind: 24,9 Tage und damit mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt aller Erkrankungen mit 11,8 Tagen.
Was kaum jemanden überraschen dürfte, ist die Tatsache, dass sich in sog. klassischen Industriestädten wie Gelsenkirchen oder Bochum deutlich mehr Fehlzeiten beobachten lassen als in Städten mit deutlich höherem Arbeitnehmer-Anteil im Dienstleistungsbereich.
Klar also, dass sich unter den deutschen Großstädten mit den meisten Fehlzeiten folglich viele Kommunen aus Nordrhein-Westfalen befinden.
Und so liegt auch Berlin mit 18,8 Tagen im oberen Mittelfeld; in Dresden lebt es sich im Städteranking mit 13,8 Tagen am gesündesten oder eben am wenigsten krank…
Einfluss auf dies Daten haben dann auch Faktoren wie Alter, Geschlecht und Beruf und damit auf die Krankheitshäufigkeit und -länge wie die Krankheitsart selbst. Wer bei hoher körperlichen Belastung der arbeitet, wie bei Versorgng und Entsorgung, in Gießereien oder bei Verkehrsbetrieben und in Alten-und Pflegheimen zeigt deutlich höhere Ausfallzeiten.
Von den 153 Millionen Krankheitstage 2012 entfielen dann rein rechnerisch knapp ein Fünftel (22,9 %) auf Muskel- und Skelett-Erkrankungen, gefolgt von akuten Verletzungen (11,8 Prozent), Atemwegserkrankungen (11,4 Prozent) und psychischen Erkrankungen (10,1 Prozent).
Gibt es starke Unterschiede zwischen den Städten bei den Muskel- und Skeletterkrankungen, gilt dies dann aber auch für psychische Erkrankungen:
* Gelsenkirchen 25,5 Prozent bei Muskel- und Skeletterkrankungen
* Dresden nicht einmal ein Fünftel oder 18,5 Prozent.
Dagegen sind in Dresden 13 von 100 kranken Personen häufiger psychisch belastet als in Gelsenkirchen (10,8 Prozent).
Geht es irgendwo zwischendrin dann auch um Hamburg, mit mittleren Platz im Fehlzeiten-Ranking, hat die Hansestadt dann aber auch den Spitzenplatz bei den psychischen Erkrankungen. An der Alster wird jeder siebte Fehltag durch eine defekte Psyche begründet; der Bundesdurchschnitt liegt bei 10,1 Prozent.
Da helfen dann wohl am ehesten
Radwege im Alten Land, die Fahrt auf der Bnnnalster, die Große Freiheit oder ein Bundesligaspiel….
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