Mit zehn Mails auf dem privaten Rechner oder Laptop will man einem nach subjektiver Schätzung über fünf von diesen etwas verkaufen, zwei sind privat wichtig oder auch nicht, eine ist vertraglich bedingt (Stadtwerke oder online-Bestellung) und weitere zwei sind solche, die Freude einem schicken, weil sie einen mit dem Anhang unterhalten wollen oder glauben, dass dies unterhalte.
Wer dagegen ständig am Arbeitsplatz durch neue E-Mails, Instant Messages, Facebook, Twitter & Co abgelenkt oder gar “belästigt“ wird, der zählt mit seiner dadurch verlorenen Arbeitszeit zu jenen 500 Milliarden Euro, durch die die Weltwirtschaft pro Jahr an Produktivität verliert.
Ein Wert, den der eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft auf dem Kongress 2013 in Köln für mehr als 200 Teilnehmer publik machte. In der Konzentration abgelenkt zu werden oder diese gar ganz zu verlieren, habe inzwischen einen Umfang angenommen, der die Vorteile der elektronischen Kommunikation fast schon als Nachteil ausgeglichen hat. Pro Arbeitsplatz kann ein solcher Verlust an Produktivität durch ständige digitale Störungen schon mit über 12.000 Euro jährlich errechnet werden.
Somit sind die Unternehmen gefordert, bisher gültige betriebliche Rahmenbedingungen zu überdenken, damit digitale Kommunikation nicht zum Fluch wird.
Großbetriebe und Konzerne haben dies bereits erkannt und regeln diese neuerdings mit dem Gebot: „Keine E-Mails nach Feierabend!“
Regeln, wie sie auch in der mittelständischen Wirtschaft gelten sollten, um Mitarbeiter nicht mit Überinformation zu belasten. Somit muss die Firmenleitung verantworten, in welchem Umfang es zu „E-Müll“ in ihrem Betrieben kommt, um die Konzentration zu halten und einem digital verursachten Burn-out vorzubeugen.
Um eine solche digitale „Zu-viel-isation“ zu bekämpfen, sollten Unternehmen ihren Mitarbeitern dabei helfen, deren Work-Life-Balance zu verbessern und sich damit als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, so der Tenor auf dem eco-Jahreskongress 2013.
Das Ganze auch deshalb, weil im Zusammenhang mit jeder dritten Scheidungsklage ‚Smartphone und Facebook‘ und der Zeitvertreib damit vorkommen.
Und auch statistisch kann man verblüfft sein, wenn ein fiktiver 75jähriger der Zukunft rechnerisch rund acht Monate seines Lebens mit dem Sichten und Löschen von E-Mails zugebracht haben wird…
Recht wenig zu den sechs Lebensjahren, die er sich rechnerisch in sozialen Netzwerken wie Facebook aufgehalten haben wird. Im Vergleich: 23 Jahre des Lebens hat ein 75jähriger verschlafen, 14 Tage wurden die jeweils Geliebten geküsst…
Wie lang saß ich eigentlich beim Schreiben von Texten, stand bei Aldi oder auf der Autobahn in der Schlange oder vor der Werbung im Fernsehen….Unglaublich….ich will es gar nicht wissen…
Oberlehrer meint