Unternehmenssprecher sieht die neue Mercedes S-Klasse ganz anders
Es irrt der Mensch solang er strebt… und dies kann – wie man von vielen Rückrufen weiß – auch beim Autobauen passieren. Jetzt will die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den Autobauer Daimler wegen „irreführender Werbung“ zum „Face-Lifting“ der neuen S-Klasse verklagen.
Wie die DUH-Geschäftsführung Mitte August 2013 in Berlin publik macht, werbe der Konzern damit, dass die Autos die Energieeffizienz-Klassen A bis D hätten. Ein Modell der S-Klasse von Mercedes-Benz erreiche aber nur die schlechtere Klasse E, ein anderes die Klasse F. Auch beim CO2-Ausstoß würden zwei AMG-Modelle mit über elf Prozent abweichen.
Was nun suggeriert die Werbung? – Dem potenziellen Käufern werde vorgemacht, dass die Wagen weniger Kraftstoff und weniger Kohlendioxid verbrauchten, als dies tatsächlich der Fall sei, so die Feststellung der Umwelthilfe – eine irreführende Falschangabe. Doch die Großen bei Daimler lassen sich nur ungern ans Bein treten und lehnen eine Unterlassungserklärung ab
Das nun macht der Daimler-Sprecher, der die Kritik zurückwies: Als die Werbung geschaltet worden sei, seien die nun kritisierten Motor-Versionen noch gar nicht bekannt gewesen.
Die Werbung sei entsprechend geändert worden, was im Internet sofort erfolgt sei, nachdem die leistungsstärkeren Motortypen verwendet wurden. Doch die Werbung, die auch in Magazinen erschien, habe man wegen des langen Vorlaufs für solche Aktionen nicht mehr stoppen können.
Erklärlicher Grund dafür, dass Daimler es abgelehnt hat, wie von der DUH gefordert eine Unterlassungserklärung abzugeben. Doch der DUH lässt bei so was nicht aufhalten: die Klage soll noch im August beim Landgericht Stuttgart eingereicht werden.
Oberlehrer meint
Das kratzt am Image…
Daimler-Werbung contra Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro
Daimler muss wegen irreführender Angaben zu CO2-Austoß und Spritverbrauch Werbeanzeigen für seine runderneuerte S-Klasse stoppen.
Doch nicht so umweltfreundlich: Der Autobauer Daimler muss wegen irreführender Angaben Werbeanzeigen für seine runderneuerte S-Klasse stoppen. Das Landgericht Stuttgart erließ eine einstweilige Verfügung, wie ein Sprecher am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur „DPA“ sagte. Demnach darf der Konzern künftig nicht mehr mit falschen Werten zu CO2-Ausstoß, Effizienzklassen und Spritverbrauch seines Flaggschiffs werben.
Die Deutsche Umwelthilfe hatte entsprechende Anzeigen für die neue S-Klasse beim Gericht moniert. Die Umweltschützer hatten bemängelt, der Konzern werbe damit, dass die Autos die Energieeffizienz-Klassen A bis D hätten. Ein Modell der S-Klasse erreiche aber nur die schlechtere Klasse E, ein anderes die Klasse F. Auch beim Kohlendioxidausstoß zweier AMG-Modelle gebe es Abweichungen. Zudem weiche der angegebene Spritverbrauch von der Realität ab.
Daimler in Erklärungspflicht
Daimler verweist darauf, dass bei der Schaltung der monierten Anzeigen die kritisierten Motortypen noch gar nicht bekannt gewesen seien. Die Werbung sei mittlerweile entsprechend geändert worden. Im Internet sei die Änderung sofort erfolgt, nachdem die leistungsstärkeren Motorvarianten verwendet wurden. Die Werbung, die in Magazinen erschienen sei, habe jedoch aufgrund der langen Vorlaufzeiten nicht mehr berichtigt werden können.
Sollte Daimler seine neue S-Klasse trotzdem weiter mit den geschönten Angaben anpreisen, könnte das die Schwaben teuer zu stehen kommen: Nach Gerichtsangaben wird dann ein Ordnungsgeld von bis zu einer Viertelmillion Euro fällig.