„Umsatz ist Gewinn mal 100 !“, schrieb einst eine Schülerin des technischen Gymnasiums Schwenningen in der nicht prüfungs-relevanten Wirtschaftskunde-Arbeit. Sie hätte auch schreiben können: Die Preise steigen…wie von selbst! Doch googeln kann man so was nicht…! Denn wer Gewinn machen will bei gegeben Kosten, der muss die Umsätze über höhere Preise anheben. Eine Milchmädchen-Rechnung.
Wenn also im September gemeldet wirde, dass die geringen Preisanstiege für Energie die Inflationsrate im August dämpfen, kann dies nur an den Temperaturen liegen. Und so steigen die Preise für Lebensmittel deutlich, was mit 1,5 Prozent zwar unter dem Niveau der Vormonate liegt,
aber doch bedeutet, dass man jetzt ein Euro 50 mehr zahlt als noch vor Jahresfrist….
Und so ist der Einzelne mal wieder dabei bei „Deutschlands Verbrauchern“, die „trotz nach wie vor relativ hoher Nahrungsmittelpreise aufatmen“ können. Denn die Inflation sei auf dem Rückzug.
Eine tolle Formulierung für all diejenigen, deren Rente oder Ausbidlungshilfe so gut wie gar nicht steigt… Sind doch im Warenkorb auch Tischtennisbälle und Fischfutter drin.
Und so bestätigt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden eine erste Schätzung von Ende August, dass sich von Juli auf August 2013 das Preisniveau nicht veränderte. Kommt allerdings drauf an, was man gekauft hat.
Damit sei die Inflationsrate wieder von der Warnschwelle der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt, denn die Währungshüter sehen ein stabiles Preisniveau bei knapp unter 2,0 Prozent gewahrt.
Wenn also auch Energie binnen Jahresfrist nur geringfügig teurer wurde, mag das daran liegen, das viele Haushalte Verträge mit den günstigen Anbietern haben und die lokalen Stadtwerke gar niht mehr im Rennen sind….Und so sind es die Lebensmittelpreise, die die Inflationsrate voran treiben.
Konnte doch festgestellt werden, dass ALDI-Kunden gar nicht merken, wenn statt 1,19 inzwischen 1 Euro 29 verlangt werde. Denn ALDI & Co gelten als günstig… auch ohne Vergleich zum Vormonat.
Fazit: Preise steigen nicht von allein… sie werden kalkuliert. Und zwar von denen, die mit den Produkten handeln, sie diese herstellen und sie mit diesen möglichst viel Gewinn machen wollen. Denn Gewinn ist, was übrig bleibt… Eine Weisheit, die seit dem Mittelalter die Nahrungsmittel-Handwerker Bäcker und Metzger längst kennen….und die seit Rot-Grün ihre Personalkosten mit 400 Euro-Jobs, jetzt 450, reduzierten.
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