Doch LIDLs Bellarom und Senseo passen bei Nespresso…
Endlich mal schön sein, dazu gehören und erfolgreich sein, so Premium verbrauchen, wie Georg Clooney das tut, und dann auch den gleichen Kaffee trinken wie der Superstar ihn trinkt…!? Warum nicht?? – Doch für den leidenschaftlichen Kaffeetrinker – zwei Tassen morgens und zwei mittags – also den Amateur-Barista – geht es um mehr als „Tank füllen, Kapsel rein, Knopf drücken, Kaffee raus“.
Wer schon in Kindheitstagen den Melitta-Porzellan-Filter und die passenden Filtertüten kennengelernt hat, der weiß längst auch, dass es mit Pads und Kapseln kinderleicht ist, sich einen Kaffee aus der Maschine zu lassen.
Das freut nicht nur den Lehrer in der Freistunde, auch die Kaffee-Röster samt ihrer Verkäufer sind begeistert. So bieten nach dem früheren Marktführer Nespresso immer mehr Firmen Kapsel-Kaffee an, was nun auch Aldi auf den Plan rief: der Discounter, der eigentlich keiner mehr ist, bietet seit Ende Oktober 2013 nun Kapseln und eine eigene Maschine an.
Und weil am Kaffeemarkt der Umsatz mit Kaffeekapseln brummt und boomt wie kaum an einem anderen Ort für Nachfrage und Angebot, weiß die Branche seit dem vergangenen Jahr, dass Portionskaffee um 16 Prozent zulegte.
Braucht man für eine Tasse Filterkaffee bis zu 10 Gramm pro Tasse, was bei 500 Gramm für durchschnittlich 5 Euro dann doch auch 50 Tassen ausmacht, sind Kapseln deutlich profitabler, denn die Kapseln werfen viel höhere Gewinne. Kostet doch eine Kapsel für eben eine Tasse Nespresso wenigstens 35 Cent. Die Finessen gar für 40+. Und die Nspresso-Kapseln banden zunächst auch an den Hersteller der Maschine und umgekehrt.
Doch jetzt ist es rum mit den „winfall-profits“ bei Nespresso, denn die Nachahmer haben sich positioniert. Hatte sich Nestlé als Hersteller von Nespresso auch lange Zeit juristisch gegen Nachahmer-Kapseln gewehrt, ist das Unternehmen mit den Klagen nun doch gescheitert. Da half kein Patent, kein Gebrauchs- und auch kein Geschmacksmusterschutz…
Weil also schon hunderttausende Nespresso und baugleiche Maschinen verkauft worden sind, waren die Kapseln anderer Anbieter nicht mehr aufzuhalten: Jacobs mit „Momente“, Senseo mit „Capsules“, Lidle mit Bellarom und Aldi jetzt mit „Expressi“.
Doch ALDI macht die Ausnahme: die Neuen passen nur in die ALDI-Maschine! Da nutzt es also dem ursprünglichen Nespresso-Kunde nicht, wenn sich Aldi mit dem Kapselpreis von 19 Cent vom Wettbewerb absetzt, auch wenn keine der Kapseln an den Kaffee-Genuss an Nespresso rankommt Ist doch die Kaffee-Mischung, die Aldi da verkauft, nicht eben hochwertig.
Kritik am Müll
Wer den schnellen Kaffee mag, dem ist dann aber auch (leider?) der begleitende „Rstmüll“ egal, der bei Nesprsso aus Alu besteht. Wurden doch in 2012 rund 10.000 Tonnen Kaffeekapseln produziert,
was nicht grade ökologisch genannt werden kann.
Also: Wer den Filterkaffee mal außen vor lässt, der sollte die durchgepressten Kapseln dann aber doch dem Recycling über den gelben Sack zuführen.
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