Hotel-Klassifikation, Restaurant-Tester oder Klinik-Bewertung – längst sind nun auch im Internet die Portale weit geöffnet, hinter denen sich auch Ärzte der Kritik ihrer Patienten stellen müssen. Nicht immer ist es in jeder bundesdeutschen Gegend und bei allen Symptomen einfach, einen guten Arzt oder einen medizinischen Spezialisten zu finden. Das machen nun Plattformen wie Docinsider, imedo, Helpster oder jameda möglich. Sie bieten zum einen Telefonnummer und Adressen als Basisinformation und dann auch Hinweise über fachliche und/oder menschliche Qualitäten der Mediziner.
Dienste, die eine solche Bewertung bieten, sind grundsätzlich mehr als ein pures Verzeichnis über Mediziner, man will auch, dass Patienten Informationen geboten werden, die man zu früheren Zeiten nur von Freunden oder Bekannte bekommen konnte.
Das Team vom Medical Counter
Von Mund-zu-Mund machte die Mediziner-Empfehlung schon immer im Bekanntenkreis die Runde; Tipps und Anregungen, die Patienten wohl schon immer über gute und schlechte Ärzte austauschten.
Und auch das Management am ‚Medical-Counter‘, der Theke, hinter der sich die ‚Helferinnen‘ verschanzen, steht in der Kritik, ob es den in der Sprechstunde ausreichend und einladend freundlich ist.
Ganz abgesehen von der Terminvergabe und der Frage, wie lange der Arzt Zeit für die Diagnose oder das Patientengespräch nimmt.
Auf all diese Fragen gibt es nun auch online Antworten. Die Nutzer von Bewertungs-Plattformen äußern Lob und Kritik über Textfelder, sie geben Schulnoten oder Punkte und lassen für andere Nutzer den Vergleich zu über mögliche Missstände oder besonders empfehlenswerte Mediziner. Eine offene Info-Quelle, die nicht allen Ärzten gefallen kann.
Infos zu Körper und Geist
Eine bereits gut bestückte Datenbank ist die von Docinsider, die schon mehr als 370.000 Adresseinträge und über 100.000 bewertete Ärzte und Heilberufe bietet. Der
Primäres Ziel ist es noch immer, Patienten und Ärzte in einen engeren Dialog miteinander zu bringen. Der Dienst soll über Entgelte aus Anzeigen von Ärzten, Gesundheitsanbietern und Medizin-Firmen sowie über E-Commerce gelingen.
Beim Mitbewerber jameda, einer Kooperation mit Tomorrow Focus und dem Focus Magazin Verlag, lassen sich über die Nennung der Fach-Disziplin Arzt, Heilberufler, Klinik oder Apotheke nahe am Heimatort des Suchers aus bundesweit über 445.000 Adressen finden. Dazu gibt es hilfreiche Infos zum Thema Gesundheit, wobei die Artikel von medizinischen Fachleuten verfasst werden.
Als weitere Anbieter stellen das Gesundheits-Netzwerk Helpster und die Gesundheitsgemeinschaft imedo neben den gängigen Arzt-Infos noch Community-Funktionen ins Netz, die sich mit Diskussionsforen, Erfahrungsberichten und Selbsthilfegruppen an gesundheitsbewusste Menschen wenden, die ihre Erfahrungen und Empfehlungen austauschen können.
Alle Plattformen erlauben eine Suche nach Disziplin, Namen und Wohnort und sie sind kostenfrei.
Möglichst ehrlich bewerten!
Was den Medizinern nicht in jedem Fall gefallen dürfte, ist die Offenheit der Bewertungsdienste .
Wer jedoch glaubt, mal schnell sein Mütchen am Doktor oder einer medizinischen Einrichtung kühlen zu können, der missachtet die Grundregel. Die nämlich besagt: man schreibe nie verächtlich, wohl aber kritisch und vor allem ehrlich.
Harte Kritik muss einen Grund haben und muss sich an Tatsachen messen lassen. Und auch das Lob ist erlaubt, was einem guten Arzt wohl am liebsten ist.
Das Info-Angebot im Internet kommt auch jenen entgegen, die ihre Beschwerden einer hohen Intimsphäre zuordnen und sie deshalb zunächst den Besuch einer Arztpraxis scheuen. Das nun sollte den Gang zur ärztlichen Sprechstunde jedoch nicht auf Dauer verhindern.
Das große Interesse an Gesundheitsthemen und -portalen beweist, dass Auskünfte zur eigenen Gesundheit über das Internet den Mediziner deutlich verdrängt hat.
Als beliebte Seiten gelten netdoktor.de, apotheken-umschau.de, gesundheit.de, apotheken.de und bmg.bund.de/gesundheit, dem das höchste Maß an Seriosität zugesprochen wid.
Bei Eindeutigkeit und Zuverlässigkeit liegen onmeda.de, medizinlexika.de, sprechzimmer.ch, medizin-netz.de und rki.de, die Seite des Robert Koch-Instituts, weit vorne. Bei der Qualität überzeugen onmeda.de, mediknowledge.de und sprechzimmer.ch.
Als Kriterien für Qualität zählen Quellenangaben, Expertenaussagen sowie Verweise auf Quellen. Noch gilt das Gesundheitsportal mediknowledge.de als das am häufigsten besuchte.
Fazit: die Info im Internet sollte den Arztbesuch und die Beratung, Untersuchung oder Diagnose nicht ersetzen. Ein Dialog zwischen Patient und Doktor ist durchs Netz sinnvoll zu ergänzen und zu unterstützen.
Backenzahn meint
…noch besser wäre, man könnte erfahren,
welche Zahnärzte wirklich gut und seriös sind.
Derzeit gilt bei den Dentisten nur der etwas, der sich als Patient auch traut,
mehrere Implantate zu finanzieren….
Traditionelle Prothetik…wer macht denn noch sowas??