Warum sich für die Mundart schämen…. von Matthias Stolz (Juni 2008)
„Gau, schtau un bliebe lau…“ erklärt der Badener auf die Frage, was denn das Besondere an seiner Sprache, an seiner ‚Mottersproach‘ ausmacht.
Zum Tag der Muttersprache 2014 wird dann dazu auch ein Zeit-online-Artikelaus 2008 wiederbelebt, der aufklärt.
„Die allermeisten Menschen, die heute erwachsen sind und statt Hochdeutsch zuerst einmal einen Dialekt gelernt haben, dürften eine solche oder ähnliche Geschichte erlebt haben: Sie hatten sich verliebt, fragil noch war die Partnerschaft, und dann klingelte irgendwann das Telefon, und die Mutter war dran. Oder der Vater. Oder ein alter Freund von früher. Und zum allerersten Mal hörte einen der neue Partner Dialekt sprechen. Die Angerufenen fürchteten nach solchen Telefonaten, sofort wieder verlassen zu werden.
Bis vor wenigen Jahren galt, wer Dialekt spricht, als ungebildet, als ein bisschen minderbemittelt. Wer etwas auf sich hielt, legte seinen Dialekt ab, lernte Hochdeutsch und vermied, den Dialekt auch nur anklingen zu lassen. Bis heute sagt man, dass jemand in seinen Dialekt „verfällt“, ähnlich einem Therapiepatienten, der einen Rückfall erleidet.[…]“
Mehr unter
http://www.zeit.de/2008/26/Dialekte-26
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