… denn es drohen Gelenkschmerzen
Der Alemanne weiß längst, weshalb man sich sogenannte Apps aufs Smartphon, aufs i-Phon oder aufs Handy lädt. Seine Antwort: Damit halt ‚ebbs‘ druf isch…!
Da wundert den Fachmann nicht, dass in Spanien erstmals „WhatsAppitis“ diagnostiziert wurde. Da staunt dann aber doch der Laie, wenn er erfährt, dass eine Patientin sechs Stunden lang WhatsApp-Nachrichten auf ihrem Smartphone beantwortete, wonach sie im Krankenhaus behandelt werden musste.
Deshalb scheint eine nationale ‚Absonderheit‘ keinesfalls abwegig: in Deutschland seien etwa 560.000 Menschen von pathologischer PC- und Internetnutzung betroffen.
Wie das bei den Nutzern von Smartphones aussieht, sei dagegen schwer zu sagen, da diese medialen Geräte ja zum täglichen Leben gehören.
Dass ihr Smartphone ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist, wurde der besagten Patientin zum Verhängnis. Wegen ihres Arbeitseinsatzes am 24. Dezember konnte sie erst am Folgetag eingegangene Nachrichten zum Fest beantworten. Das nun dauerte online mindestens sechs Stunden… Tags drauf erwachte sie mit Schmerzen in beiden Handgelenken.
Eigentlich könnte es Soziologen, Medizinern und Verhaltensforschern völlig wurscht sein, ob „der Gebrauch von Smartphones so gestaltet werden sollte, dass zwischenmenschliche Beziehungen nicht darunter leiden. Sieht man doch allzu oft in Bistros, an einschlägigen Treffs nicht nur Jugendliche sondern auch junge Erwachsene…“ Und die, die reden nict miteinander, sondern starren auf ihr Handy, ob den „ebbs“ kommt…
Da ist ja dann noch vertretbar, dass nur die Handgelenke schmerzen. Doch im benannten Fall dann doch so sehr, dass entzündungshemmende Medikamente indiziert sind und ein „Handy-Verbot“ angesagt war.
Entscheidend dürfte sein, dass man nicht das permanente Gefühl haben sollte, etwas zu verpassen, wenn man nicht allzeit bereit auf das Handy schaut. Wie aber lernt man, sich vom Unwesenlichen aufs Wesentliche einzulassen?
Wer ist sich des Unterschieds noch bewusst, möglichst viele virtuelle Freunde auf Facebook zu haben oder Freundschaften real zu pflegen.
Und dann, ja dann sind ja noch die Lehrer gefordert. Eigentlich sollten sie in der Schule der Umgang mit Medien lehren und auch zu propagieren, nix zu verpassen, wenn man nicht auf „ebbs“ wartet.
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