Deutsche Rentner hocken zuviel in Wartezimmern der Ärzte und Fachärzte, sie nehmen zuviel Medikamente ein, sind in vielen Fällen zu gut mit Altersruhegeld versorgt, haben als Senioren kaum mehr den Blick auf diejenigen, deren Sozialversicherungsbeiträge die Altersruhe erst möglich machen und sind dann auch noch unzufrieden, weil der ‚Teuro‘ die Kaufkraft auffrisst. Doch sind alle Rentner gleich? Darf oder muss man nicht auch die Pensionäre fragen, denen es vermeintlich auch noch besser geht…? Oder fragt man zum allgemeinen Zustand am besten, jene, die mit ihren ‚know how‘ dafür sorgen, dass die Republik wirtschaftlich so gut dasteht wie noch selten zuvor??!!
Doch deutsche Top-Manager haben eher nicht den Blick für den „kleinen Mann“, weshalb ihnen auch nicht die Frage nach den materiellen Zukunftsängsten im Alter akut erscheint, sondern viele eher die nach den größten Gefahren für die deutsche Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren.
Schön also, dass man erfährt und schließlich auch weiß, es gibt mindestens 504 Top-Manager – überwiegend aus der ersten oder zweiten Hierarchieebene – für die im Sinne ihrer Aktionäre, Gläubiger und Geschäftspartner, wegen des ‚return on investment‘ oder der einfachen Rentabilität wegen mehrere „Wirtschaftsgefahren“ wesentlich sind:
Instabile Finanzmärkte, unsichere Energieversorgung, Fachkräftemangel und die Eurokrise. Danach rangieren bescheidenere Risiken wie Klimawandel, Naturkatastrophen oder Ressourcenknappheit, deren Folgen die Führungskräfte „weniger Bedeutung“ zumessen.
Insgesamt Ergebnisse des 23. LAB Manager-Panels, der bundesweiten Umfrage unter Führungskräften, durchgeführt von der internationalen Personalberatung LAB & Company. Und weil man schon mal dabei war, hier gleich noch andere Faktoren, die als Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Deutschland genannt wurden: die wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Schwellenländern und in den USA.
Als „auffällig“ darf gelten, dass die wirtschaftliche Bewertung der Naturgefahren deutlich davon abhängt, welcher Branche die Führungskräfte zugehören. Sehen doch nur jeweils 8 von 100 oder eben 40 von 500 Topmanagern den Klimawandel als große Gefahr. Anders bei den Pharma- und Energiemanagern – bei denen sind es knapp 80 von 500 oder eben 16 Prozent. Dass gar die Ressourcen knapp werden könnten, fürchten vor allem Führungskräfte aus der Automotive-, Elektro- und Logistikbranche.
Die Nennungen auf die Frage: „Welche Faktoren sehen Sie als die größten wirtschaftlichen Risiken für die deutsche Wirtschaft in den kommenden 10 Jahren?“, sieht dann eben so aus:
_Instabile Finanzmärkte (59 %)
_Unsichere Energieversorgung (48 %)
_Fachkräftemangel (46 %)
_Eurokrise (38 %)
_Wirtschaftliche Entwicklung der Schwellenländer (23 %)
_Politische und wirtschaftliche Entwicklung der USA (20 %)
_Globale Ressourcenknappheit (17 %)
_Politische Entwicklungen in Krisenregionen (16 %)
_Klimawandel (8 %)
_Naturkatastrophen (5 %)
_Terrorismus (5 %)
_Zuwanderung (4 %)
Da bleibt dem Rentner nur die Feststellung: Na, die müssen es ja wissen! Wissen die das genau? Ob die das tatsächlich wissen…? Oder sie es nur glauben und doch nicht wissen? Oder ist doch alles nur Spekulation…?
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