Über Kunst lässt sich bekanntlich nicht streiten, genauso wenig wie über Jazz. Ob allerdings „die Mehr-Generationen-Häuser […] hervorragende Arbeit“ leisten, muss jenen zur Frage gemacht werden, die in solch einer Einrichtung wenigstens als Zivi für einige Zeit „gedient“ haben. Ansonsten wird es wohl der Probezeit bedürfen, ob man als Familie mit Kindern unter dasselbe Dach zieht wie ‚Witwe Bolte‘ oder der pflegebedürftige Pfarrer Nolte, der es früher hielt „grad wie er ’s wollte“…
Eines gilt nun im Juli 2011 ministeriell als „glasklar“: „die Mehrgenerationenhäuser in Deutschland können sich von heute an um weitere staatliche Unterstützung bewerben. Da die Förderung für die ersten Häuser Ende des Jahres ausläuft, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend weitere 50 Millionen Euro als Folgeprogramm bis 2014 aufgelegt, was gleichzeitig bedeutet, dass seit Juli 2011 auch der neue Bundesfreiwilligendienst in jedem Mehrgenerationenhaus geleistet werden kann.“
Nach Vorgabe aus dem Ministerium soll mit dem Folgeprogramm gesichert werden, dass die Mehr-Generationen-Häuser auch künftig die inter-aktiven Strukturen der Generationen nachhaltig stärken
und das Häuser dieser Art für Menschen jeden Alters zum Lebensraum werden können.
Mehrgenerationenhäuser sollen über öffentliche Mittel die Chance erhalten, ihre Konzepte und Ideen weiter zu entwickeln, zu sichern und den Bestandes auszubauen.
Ministeriell glaubt man jedenfalls daran, dass das neue Programm auch für neue
Schwerpunkte in den Mehrgenerationenhäusern sorgt:
* bei Alter und Pflege: Beratungsangebote für ältere Menschen, Pflegebedürftige und Demenzkranke und ihre Angehörigen
* bei Integration und Bildung: integrations-fördernde und bildungs-unterstützende Angebot
mit haushaltsnahen Dienstleistungen: Ausbau des Mehrgenerationenhauses als die Drehscheibe für familiennahe Dienstleistungen der Kommune
* im freiwilligen Engagement: Stärkere Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Initiativen
Bundesweit können 450 Mehrgenerationenhäuser an dem neuen Programm teilnehmen,
eines für jeden Landkreis und für jede kreisfreie Stadt.
Die Häuser können und sollen wie bisher einen jährlich 40.000 Euro erhalten. Aus Bundes- und ESF-Mitteln werden davon pro Einrichtung 30.000 Euro bereit stehen; die Kommunen könnten 10.000 Euro auch als mietfreie Räume bereitstellen.
Hinzu kommt, dass in den Häusern und für die Häuser die Voraussetzungen zum Bundesfreiwilligendienst bestehen und auch angeboten werden.
Weitere Informationen und Bewerbungen unter www.mehrgenerationenhaeuser.de oder www.bafza.de
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