„Wenn, aber, hätte…zieh‘ an der Schüssel schnell die Kette!“ – Wer kennt nicht wenigstens seinen Namen, zwei seiner Werke und wenigstens das Jahrhundert, in dem erlebte: Wolfgang Amadeus Mozart. Der nun hätte länger leben können, sofern er das überhaupt gewollt hätte, wäre er nicht lichtscheu gewesen.
So wundert es bei einem Genius dieser Popularität, dieses genialen Geistes nicht, wenn jetzt die Hypothese von ‚Stoffwechselforschern‘ aus Graz und San Francisco aufgestellt wurde, die sich in der Zeitschrift „Medical Problems of Performing Artists“ zu Wort melden:
„Mozarts Vitamin D-Mangel dürfte wesentlich dazu beigetragen haben, dass er ein derart schlechtes Immunsystem besaß und auch anfälliger für Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen war“, wird jetzt publik fürs Volk“. Doch woran starb der Größte unter den Großen seiner Zeit am 5. Dezember 1791?
Verschwörungstheorie oder Spekulation derer, die darüber schon lange schwadronieren: War es eine Infektion der Lunge, der Schleimhäute, der Gelenke und des Rachens, war es rheumatisches Fieber oder Syphilis und Fadenwürmer… Und hat schließlich die Schönlein-Henoch purpura-Krankheit, Gehirnblutungen, Nieren- und Herzversagen, Aderlass oder auch Vergiftung den Tod herbeigeführt?
Oder war es gar nur ein Vitamin D-Mangel, der als „ein begünstigender Faktor“ für zahlreiche Erkrankungen deren Diagnose mitbestimmt? Denn ein Mangel des Sonnenvitamins passt wohl gut zu allerlei todbringenden Ursachen.
Und dann ist ja auch der Lebenswandel eine der Komponenten, wenn man dies zusätzlich als Hypothese bei Mozart gelten lässt, der oft nachts komponierte und kaum Wert drauf legte, sich tags in der Sinne zu bewegen.
Alles in allem ist eines klar: Vitamin D-Mangel löste Rachitis schon zu Zeiten des Musikers in Österreich, was weit verbreitet war. Als Therapie wurde Sonnenbestrahlung zur Rachitis-Prävention und Tuberkulose-Therapie erst im 19. Jahrhundert maßgeblich bei der allgemeinen Bevölkerung.
Nun, Mozart erkrankte schwer schon im Oktober 1791 – kurz nach der „Zauberflöte“-Uraufführung am 30. September. Zwei Monate später erlag er seinen körperlichen und organischen Schwächen.
Die historische und epidemiologische Erklärung hierzu aus expliziten Studien: der Vitamin D-Spiegel schon im Dezember sehr niedrig. Hinzu kommt, dass die winterliche Sonneneinstrahlung in Österreichs Breiten ohnehin kaum ausreicht, um genug Vitamin D in der Haut zu bilden.
Und spätestens jetzt wird dem einfachen Geist klar: „Der Aufenthalt in der Sonne lässt das Vitamin nur dann signifikant entstehen, wenn man unbedeckte Haut direkt dem Sonnenlicht aussetzt“, so der Endokrinologe.
So bringt die Medizin ein zu wenig an Vitamin D-Vorräten mit vielen Krankheiten in Verbindung. Und noch was: Nierenpatienten mit zu wenig Vitamin D sterben früher. Jetzt wissen wir das auch.
Andreas Heid meint
Danke für diesen kurzen aber inspirierenden Text!
Vitamin D3 wird in der Tat unterschätzt und man wird m. E. noch sehr viel davon hören.
Die positiven Berichte werden immer mehr.
Und Gutes wird am Ende immer gewinnen.
In diesem Sinne – raus in die Sonne wann immer möglich 🙂
Viele Grüße
Andreas