Würde man gefragt, was man unter Werkstatt-Kultur verstünde, kämen sicher Begriffe wie ‚zuverlässig-sauber-ordentlich-schnell-akkurat‘.
Dass seit den Zeiten des Pirelli-Kalenders ganz anderes als „Werkstattkultur“ bezeichnet wird, macht auch zum zehnten Jubiläum des Stahlgruber Erotik-Kalenders der Teilehändler für 2015 geltend.
Eingeladen an die Costa del Sol wurden „auserwählten Models“, damit sie „ein Jahr lang mit ihrem Bild in den Kfz-Werkstätten eine heiße Atmosphäre und fesselnde Erotik versprühen“; so die Ankündigung.
Dann wundert natürlich nicht, dass mit und bei der Location Sonne, Strand und Meer die Leitmotive des Wandschmucks für 2015 sind.
Irgendwie neu oder auch nicht alltäglich ist das Konzept des Kalenders, das als bewährt gilt: Kundinnen des Hauses werden als mögliche Models von Fotograf Andreas Reiter als „vielversprechendsten Bewerberinnen“ ausgewählt, der regelmäßig auch für den Playboy arbeitet.
Und weil ein wenig Exhibitionismus auch bei „Nackebutz“-Fotos dazu gehört, stellten sich die Auserwählten sechs Wochen einem Internet-Voting. Die Gewinnerinnen wurden auf diese Weise zum Fotoshooting eingeladen.
Wer nun auf Pin-Ups steht, der kann den Stahlgruber Werkstatt-Kultur-Kalender aber nicht kaufen, denn dieser ist limitiert und wird vom Teilegroßhändler ausschließlich zur Weihnachtszeit an spezielle Kunden verteilt.
Wer nicht zum „erlauchten Kreis“ gehört, muss sich mit einer online-Bildergalerie und einem „Making of“-Video begnügen, das für das Unternehmen in Spanien gedreht wurde.
Wie meinten wir schon neulich: Sex sells!
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