Man kann es schon mal hören, weil es laut genug geäußert wurde und alle Ohren erreichen sollte: „Du Spako! – Du Wixer!“ – Dass dies schon eher mal bei Jungs in der beruflichen Schule bei den Berufsbildern vorkommt, für deren Ausbildungsvertrag der Hauptschulabschluss in Ordnung ist, ist zwar noch keine Wertung, doch mag schon stimmen, das Jungs in der Schule oft verhaltensaufälliger sind und in diesem Sinne auch auffällig schlechter abschneiden als Mädchen, was nach der ‚Forschung‘ an einem „Entfremdungsgefühl“ liege.
Was dann heißt: Schule erreicht Jungen nicht deutlich genug, weshalb autoritärer Unterricht eine Lösung sein könnte.
Dass Jungs in der Schule schlechte Karten haben, kann von pädagogischen Profis auch nach 40 Dienst-Jahren nicht grundsätzlich unterschrieben werden, auch wenn die Statistiken dies besagen sollten…
Viel eher ist es doch ein Profilierungsgehabe während der Pubertät, die aus deutlich späterer Sicht auch darauf beruht, dass mancher meint: „Mein Körper ist meine Einbildung…!“
Doch mag es durchaus zwei Ursachen für die schlechten schulischen Leistungen bei Jungs geben. Jungs mit einem traditionellen Rollenbild, der Mann als das Alpha-Tierchen, stören häufiger den Unterricht als andere Kinder. Und das wirkt sich – warum auch immer – stärker auf deren Noten aus, als wenn Mädchen zum „Störenfried“ werden…
Jungs sind auch schneller frustriert, sehen eh keine Chance für dieses oder jenes Fach, ihnen wird Schule schnell „wurscht“, sie entfremden sich von der Schule und betrachten diese als sinnlos.
„Die Entfremdung von der Schule ist bei Jungen und Mädchen gleich stark, aber problematisches Verhalten beeinflusst nur bei Jungen den Schulerfolg“, heißt es in der Studie, die kürzlich im „Masculinities and Social Change“ veröffentlicht wurde.
Was aber liegt ursächlich im Argen bei einer Korrelation von „Rollenbild und Unterrichtstörung“.
Zitat *):
Während die OECD-Autoren empfahlen, besonders die Lesefähigkeit der Jungen zu verbessern, indem sie die von Mädchen verschiedenen Lese- und Freizeitvorlieben der Jungen berücksichtigen, halten Luxemburger Forscher die Unterrichtsstile für ausschlaggebend.
Sie stellten nämlich fest, dass Jungs mit schlechten Noten am besten auf autoritäre Unterrichtsstile reagierten.
War der Lehrer dagegen unstrukturiert, wenig engagiert oder nachlässig, verstärkte sich das Entfremdungsgefühl noch und die Noten wurden entsprechend schlechter.
Lehrer mit einem autoritären Unterrichtsstil interessieren sich klar für ihre Schüler, lenken sie und sind bei Problemen für sie da.
Von einem solchen Lehrer profitieren übrigens alle Schüler – nicht nur die leistungsschwachen
*)http://www.xing-news.com/reader/news/articles/68181?xng_share_origin=email
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