…für Wachstum – Wohlstand – Lebensqualität
Es war unter anderen auch Thaddäus Troll, Rechtsanwalt und Humorist, der ein paar Schiffbrüchige beschrieb, die sich auf einer lebensfreundlichen Insel einrichten und die durch Vereinbarungen zum neuen „Staat“ kommen. Dabei ging es auch ums Bildungsniveau der Passagiere, deren Herkunft und Beruf, den je höher die Bildung in einer Gesellschaft desto nachhaltiger deren Entwicklung, ihrer Wirtschaft und des gesellschaftlichen Wohlergehen, das auch schon mal „Wohlfahrt“ statt Wohlstand benannt wird.
Jüngst nun kam die Enquetekommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ samt den Delegierten der deutschen Unesco-Kommission zu der Feststellung, eine ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit stärker am Bildungswesens ausrichten müsse und auch der Bildung der Verbraucher große Bedeutung zukomme.
Doch bedurfte es nicht unbedingt des Statements eines nationalen OECD-Zentrums, das da betont, wie eine gute Ausbildung sowohl das ökonomische Wachstum erhöhe wie auch die Lebenszufriedenheit der Bürger steige. Weshalb das Bildungsniveau einer Gesellschaft auch die Messwerte für Wohlstand beeinflussen müsse. Da liegt nahe, das „abgedroschene Wort“ einmal mehr darauf zu legen, mit „mehr Nachdruck […] einer Kultur des lebenslangen Lernens zu etablieren.
Wer nun dazu aufruft, dass in Kindergärten, Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen „altersangemessen nachhaltiges Denken und Handeln“ zu vermitteln sei, der trifft dann aber auch auf die „Gegner“, nicht bereits in früher Kindheit mit Bildung überfüttert, sondern vom Spiel begleitet zu werden…
Konzentriert man sich jedoch „nur“ darauf, kognitive Fähigkeiten zu erlernen, bezogen auf das Wissen, Verstehen und Denken einer Person, wird dies dem Anspruch einer modernen Wissensgesellschaft jedoch nicht ausreichend gerecht.
Denn zeitgerecht kognitive Lernziele sollen zwar den Verstand erfassen lassen, auch mit Faktenwissen, aber Wissen auch kreativ anwenden und Probleme lösen lassen.
Gebildet für den Klimaschutz
Damit legt moderne Bildung den Aspekt auf Nachhaltigkeit, auf kreative und kritische Ansätze und orientiert sich daran, langfristig und innovativ zu denken und komplexe Probleme zu lösen.
Sich in diesem Sinne ‚Klimaschutz‘ bewusst zu machen, hängt demnach auch von der Bildung ab, denn nur gebildete Verbraucher mit bewusstem Konsumverhalten können vom Käufermarkt her das Güter-Angebot beeinflussen. Hier gilt der Umsatz „fair gehandelter Produkte“ als Beispiel, der von 2004 auf 2009 um das Doppelte gestiegen ist…
Und so muss auch der Staat bei seiner Beschaffung und seinem Verbrauch Kosten und Nachhaltigkeit bei seinen Aufträgen in den Fokus nehmen.
Weil nach OECD-Daten die Arbeitslosigkeit bei der gebildeten Bevölkerung geringer ist, ist auch das Arbeitseinkommen höher, was wiederum die Lebenszufriedenheit erklärt.
Doch „faire Bildungschancen für alle“ erfordert eben auch, dass die Bildungsausgaben steigen müssten, die in Deutschland unter dem OECD-Schnitt liegen.
Ob jedoch schon vorschulische Bildung und Grundschulbildung hierfür den Grundstein legen, werden die Psychologen und Soziologen der zu beantworten haben. Auf jeden Fall sind die Mittel für Bildung demnächst wohl keine Kosten mehr, sondern Investitionen.
Was dazu im erwachsenen Alter Sinn macht: langfristig angelegte Arbeitszeitkonten, deren Bestände und Zugänge aus dem Arbeitsleben für Weiterbildung genutzt werden können, was klein Unternehmen noch lernen müssen.
Bjoern meint
Interessanter Beitrag!
Ich werde da noch mal nachhaken!