Das wird mindestens die Lehrer im Musterländle freuen, wenn ihr grüner Landesvater Kretschmann mehr Respekt für Lehrer fordert. Sei doch der Beruf schwer und wichtig, wie „Langsam-Sprech“ Wilfried beim Gewerkschaftstag der GEW markierte. Und er muss wissen, wovon er redet, war er doch selbst einmal Lehrer. Und trotzdem bekämen Lehrer von vielen Seiten „Prügel“.
Das nun ist selbst auf höchster Ebene nicht neu, wenn man an das Gerhard Schröder Zitat aus 1995 (Schülerzeitung Wühlmaus“, siehe unten) von „den faulen Säcken“ denkt.
Nun klingt zwar Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ganz anders, wenn er die Eltern deutscher Schüler zu einem Miteinander mit den Lehrern aufruft, denn dieses ständige Gemotze müsse aufhören, so Kretschmann zu Beginn des 28. bundesweiten Gewerkschaftstages der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am 6. April in Freiburg.
Ob nun Kretschmanns eigene Erfahrung als ehemaliger Lehrer-Souverän reicht, dass man ihm heute noch abnimmt, „Lehrerin oder Lehrer zu sein – das ist ein schwerer Job. Und es ist ein äußerst wichtiger Job“. Weshalb aber hagelt es Kritik und Anfeindungen von den Eltern.
Vielleicht auch deshalb, weil zahlreiche Lehrer zwar den Job sehen und dann aber nicht an dem Schulort unterrichten, denn sie sich eigentlich gewünscht hatten.
Freiburg und Konstanz ja, aber doch nicht badisch Sibirien…Wohin viele junge Lehrer auch noch bis zu einer Stunde und mehr pendeln…Und dan macht man auch noch in EVL, dem „eigen-veranwortlichen Lernen“…in Vierer-Gruppen, die sich in der Lösung versuchen, aber diese nicht immer auch finden und bekommen…Und dann noch die selbstgefälligen Eltern, die ihre Abkömmling für ganz schlau halten.
Doch nötig sei ein Umdenken, weil Lehrern mehr Respekt und Unterstützung. benötigten: „Eltern und Lehrer und Schule müssen an einem Strang ziehen, und zwar möglichst in dieselbe Richtung“, damit sie eine gute Bildung erfahren.
Doch was gilt in den Oberstufen? Da wird von vielen Schülern ge-jobbed und die Nachhilfe-Branche brummt schon die Schul-Jahre zuvor. Na dann…
Zitat Schröder
____“ Wühlmaus: Nehmen Sie sich die Demonstrationen “ ____“ wirklich zu Herzen? “ _____“ Schröder: Natürlich. Wenn die da stehen – das sind “ ____“ doch alles ganz nette . . . bis auf die Pauker, die mag “ _____“ ich wirklich nicht leiden, nee, weil die Leute benutzen – “ _____“ aber die Schüler . . . die haben doch Power, die wollen “ _____“ doch was.
“ _____“ Wühlmaus: Leute, die sich mal ab und zu einen schönen “ _____“ Tag machen, finden Sie in den Fabriken und auf den “
_____“ Werften aber auch. “ _____“ Schröder: Ach! Du hör mal! Ich will dir mal was sagen “ _____“ . . . da sind die Krankenzahlen aber in der Krise “ _____“ signifikant runtergegangen. Ja, ja. Also Freunde . . . “ _____“ bei denen geht’s doch gar nicht um den Arbeitsplatz, ihr “ _____“ wisst doch ganz genau, was das für faule Säcke sind. “
So der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) gegenüber Redakteuren der Schülerzeitung Die Wühlmaus des St.-Viti-Gymnasiums in Zeven über demonstrierende Lehrer und Schüler im Lande.
In einem Brief an die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft schrieb Schröder damals, dass das Interview nicht autorisiert gewesen sei.
Nach Tonbandmitschnitten, die die Redakteure der Schülerzeitung und der Norddeutsche Rundfunk besitzen, sind die Zitate jedoch authentisch.
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