Bindestrich und Trennung – Und dies auch der Lesbarkeit wegen

Mancher online-Autor  trennt auf mancher Internetseite lange, weil zusammengesetzte Nomen und Begriffe. Dies dient einmal der Lesbarkeit, weil dadurch nicht große Leerflächen das Layout beeinträchtigen. So werden vielfach Wörter mit mehr als 23 Zeichen Länge getrennt.

Das stößt bei manchen Usern auf Zweifel und wird auch schon mal kritisiert.

Doch auch wenn diese 23-Zeichen-Regel nicht im Duden steht, macht man(n) es doch. Egal, ob manches getrennte Wort nicht mehr so „doll“ aussieht. Doch die beschränkende Wortlänge hat einen weiteren guten Grund.

Dahinter steht die Tatsache, dass die automatische Silbentrennung auf Internetseiten nicht ohne weiteres funktioniert. Würden also lange Wörter nicht getrennt  geschrieben, geht die Lesbarkeit „flöten“.  Denn wenn in Wort zu lang ist, um noch in die Zeile zu passen, wird es in die nächste Zeile umgebrochen.

Und dann gilt auch noch: je länger zusammen gesetzte Substantive (= Hauptwörter) sind, desto größer würden die Leerräume am Ende der Zeilen. Dadurch wird das Layout beeinträchtigt und die Lesbarkeit ist schwieriger.

Wenn auch nicht für jeden.

Man kann dies wie folgt zeigen:

• Dampfschifffahrtsgesellschaft, Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Finanzdienstleistungsaufsicht, Krankenversicherungsverein, Krankenvollversicherungen, Krankenhaustagegeldversicherung, Nachversicherungsgarantie, Pflegebedürftigkeitsanspruch, Sozialversicherungsbeiträge, Tierhalterhaftpflichtversicherung, Vermögensschadenversicherung, Versicherungsbestätigungsnummer oder Unangmessenheitsverpflichtungserklärung“

Trennt man an der richtigen Stelle, sieht das so aus:

• Dampf-Schifffahrts-Gesellschaft, Erwerbsunfähigkeits-Versicherung, Finanzdienstleistungs-Aufsicht, Kranken-Versicherungs-Verein, Kranken-Vollversicherungen, Krankenhaus-Tagegeld-Versicherung, Nachversicherungs-Garantie, Pflegebedürftigkeits-Anspruch, Sozialversicherungs-Beiträge, Tierhalterhaftpflicht-Versicherung, Vermögensschaden-Versicherung, Versicherungs-Bestätigungs-Nummer oder die Unangemessenheits-Verpflichtungs-Erklärung.

Das nun mag alles nicht als optimal gelten, doch gibt es eben keine andere Alternative zur automatischen Silbentrennung.

Trennen ist also zumutbar.

Uund weil nicht alle „Lesekönige“ sind, ist die Trennung machbar und gut lesbar.

Funktioniert sie doch in allen Browsern auf PCs und Smartphones, unabhängig von den individuellen  Einstellungen.

Also: Trennt mal schön.  Die Zeitungsleute machen ja auch vor, wie man schnell lesen kann, wenn die Spalte nicht zu breit ist.