Lassen sich Fürsorge, Mitgefühl und altruistisch Verhalten steigern
Gut und schön, wenn hunderte von Freiwilligen im „Ehrenamt“ bei Maltesern, der Feuerwehr, dem THW oder dem Roten Kreuz für all diejenigen da sind, die sich jüngst bei Oktoberfesten betrunken und/oder verletzt haben.
Doch ist es nötig, was den Großvätern zugschrieben wurde, den pessimistischen Blick auf die neue Zeiten zu ändern? Gestützt durch den Fakt: Bei akteuell gewaltigen Herausforderungen zerfällt die Gesellschaft, jeder ist sich selbst der nächste, unabhängig vom Staus bis runter zu Hartz IV…
Und wohl deswegen ist Altruismus aus der Mode, was sich kaum ändern dürfte…bis eben zu den hunderten Rotkreuzlern und „freiwilligen Floriansjüngern“ und den Jugndrainern und den Schwimmlehrern.
Denn junge Eltern der 2010-Jahre erziehen ihre kleine Egoisten und Narzissten mit Durstlöschern im Fläschchen zu jeder Minute, bis sie mit sechs Jahren rotzfrech in der Schulbank hocken und als vermeintlich Hochbegabte auf die Steigerung ihres IQ’s von Mamas genetischer Seite warten… Und dies alles bei Klimawandel, einer ungerechten Verteilung oder ungeschickten Asylpolitik.
Und wenn es einst hieß, lokal denken und global handeln, dann sind noch immer und ständig Menschen gefordert und lassen sich fordern, die in Bereitschaft zur sozialen Kooperation zugunsten anderer verzichten.
Ein solch „pro-soziales Verhalten“, das für den Einzelnen wenigstens mit zeitlichem Aufwand verbunden ist, das aber anderen individuell oder als Gruppe Vorteile bringt, lässt sich nun wohl noch steigern. Und dies wohl mit dem Einfluss verschiedener mentaler Trainings auf eben pro-soziales Verhalten.
Eine aktuelle Studie zeige, wie dies durch Trainings systematisch erhöht werden könne: durch kurzen tägliche Praktiken, die leicht im Alltag umgesetzt werden könnten. Galt doch bislang die Neigung zu altruistischem Verhalten als wenig beeinflussbar.
Über neun Monate hinweg ging es erstens darum, die Aufmerksamkeit und das Körperbewusstsein zu schärfen; danach um affektive Fähigkeiten wie Mitgefühl, Dankbarkeit und pro-soziale Motivation in den Mittelpunkt und drittens um den flexiblen Blick auf sich selbst und auf andere sowie die Fähigkeit, Perspektivwechsel zu unternehmen.
Auf dieser Basis fiel das Fazit der Wissenschaftler eindeutig aus: Die altruistische Motivation und das Verhalten der Menschen können durch einfache, kurze und nicht kostspielige mentale Praktiken verändert werden. Die Pflege dieser affektiven und motivierenden Fähigkeiten in Schulen, im Gesundheitswesen und am Arbeitsplatz könne ihrer Meinung nach „ein wirksamer Schritt sein, um den Herausforderungen einer globalisierten Welt zu begegnen und sich in Richtung globaler Zusammenarbeit und einer fürsorglichen Gesellschaft zu bewegen.“
Und er? Er ist 69, Pensionär, sportlich mit 3000 km jährlich mit dem E-Bike, darf kein Blut mehr spenden, dafür laufend kleinere Beträge an diverse Organisationen…und er könnte Vorleser bei der Stadtbibliothek für 6- bis 8-Jährige werden oder einmal die Woche Rollstuhlschieber in der Seniorenresidenz …? Doch was lebt man ihm vor….von der Kommunalpolitik bis nach Berlin?
Egoismen, wohin man schaut. Ist doch beim Staat Geld genug da, alles zu kaufen und zu zahlen.
Er könnt sich aufregen über die Szenen beim Oktoberfest,
als sich die DRK-ler die Nacht um die Ohren schlagen…
für „umme“, weil das Ehrenamt schon seit Jahren ausgenutzt wird.
Von denen, die sich drauf verlassen, dass es andere machen…
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