Bereits 40 Jahre ist es her, dass „neue“ Mütter Gefallen am Namen Alexa fanden. Und was machte Amazon? – „Alexa! Mach‘ doch mal das Licht im Kühlschrank aus..!“ – Doch was ist längst mit „Dschennife“ und „Schackeliene“? Mit Hans und Franz, mit Kreti und Pleti oder mit Malte-Thorben…?
Dass ein scharfe gerufenes „Karl-Heinz“ in den frühen 50ern den Buben schon mal ins Mark getroffen hat, ist denkbar. Ob er auch drunter gelitten hat? Oder der Wolfgang, der im Amadeus-Jahr 1949 zur Welt kam.
Beruflicher Erfolg – so heutige Psychologen – hänge jedenfalls eng mit dem Vornamen zusammen. Ja, wer glaubt das denn?
Kann doch keiner was für seinen Vornamen, den Eltern oder Großeltern einst bestimmten. Es seien Studien, die bewiesen, dass Vorname mit Erfolg korrelierten.
Welchen Namen nennt man der Hebamme und welchen lieber nicht?
Es heißt also: Vornamen seien eine Lebensentscheidung, die man leider nicht selbst treffen könne und konnte, den man aber Tag für Tag höre und ihn schreibe. Sich mit dem Vornamen wohl zu fühlen, sei deshalb ein bedeutender Faktor für das Ego samt Selbstbewusstsein.
Wie aber, wenn man ihn, den Vornamen, nicht mag, ihn gar ablehne oder hasse, sich gar schäme?
Ihn selbst auszusuchen, ist und war nicht möglich, und dennoch trägt man ihn, auch wenn Eltern bei der Namenswahl gehörig daneben griffen. Doch bleibt die Möglichkeit einer Namensänderung bei Volljährigkeit.
Als interessant gilt nun aber doch, dass es Vornamen gebe, die gehäuft erfolgreiche Menschen tragen: auffällig viele „Dirk’s“ hätten ein überdurchschnittliches Gehalt oder eine hohe hierarchische Position.
Dem entgegen stehen Kevin und Chantal, die bereits in der Schule und später im Beruf eher schwächer wegkommen. Doch Vorgesetzte entscheiden wohl kaum, ob Mia oder Maria, wenn es um die Karriere geht. Denn die „Macht eines Vornamens“ ist subtiler. Denn aus Namen werde auf die Herkunft eines Menschen geschlossen, sowohl sprachlich, ethnisch sowie sozial.
Dann halt einst „königlichen“ Vornamen wie Elisabeth oder Katharina, die den Erfolg assoziieren und die Noten und eine Beförderung unterbewusst beeinflussten.
Seltsam klingt, dass ausländische Vornamen nicht nur schwer auszusprechen seien, und sogar mit einer erhöhten Kriminalitätsrate in Verbindung stünden…
Doch auch Cheyenne, Rajesh oder Loredana hätten es im Berufsleben unnötig schwer. Und ganz schlimm sei der „wilde Mix mit deutschen Nachnamen“: lieber Cheyenne Adebesi, Rajesh Navarai oder eine Loredana Rizzio als eine Mélodie Schulz oder ein Justin Aufschneider. Ein Alex statt eines Alexander oder ein Max statt des Maximilian sei manches Mal besser.
Und den USA gelte, dass Bill, Jack oder Todd zu den Spitzenreitern gehörten. Was für die US-Jennifer, Emma, Katie oder Natalie auch gelte.
In Deutschland sind kurze Namen im Trend: Emma und Mia, Tim, Ben oder Dirk, weil diese sich besser merken ließen…
Also, Eltern: förderlich seien!
deutscher Klang, ein- bis höchstens zwei Silben, einfache Aussprache und klang- passender Nachname. Vornamen mit Bindestrich dämpften aber den Aspekt.
Als „schlimm“ statt Ann-Sophie gelten indes Sarafina-Cheyenne oder Joshua-Howard. Und gar neumodische Namen wie Peggy, Mandy oder Jimi würden sogar als dümmlich gelten.
Und schließlich sei eine Sabine jene mit dem höchsten Durchschnittsgehalt; auch wenn dies weniger sei als der meistverdienende „Dirk“: Sabine hätte demnach durchschnittlich 83.638 Euro im Jahr, gefolgt von Susanne, Claudia, Tanja, Sandra und Anna; und Dirk sei mit 120.200 Euro der bestverdienende Mann, gefolgt von Rainer, Jürgen, Klaus oder Ralf, auch wenn diese Namen etwas altmodisch klingen, weil eben ältere Menschen durchschnittlich mehr verdienten als jüngere.
Fazit: es gibt/gab Trends für Kevin und Chantal, doch auch Uwe oder Gerlinde wird man Kinder heute kaum noch nennen. Und so habe es der 20-jähriger Uwe bei den Mädels eher schwer. Dann lieber zeitlos Tobias, Anna oder Martin. Es soll gar Arbeitgeber geben, die Namen in Bewerbungs-Unterlagen schwärzen oder eine Blindbewerbung einführen, wie es sich in den USA bereits darstellt.
Was gar nicht geht!
Der Name muss eindeutig ein Geschlecht erkennen lassen. Bei neutralen Namen wie „Kim“ ist deshalb ein eindeutiger Zweitname wie „Maria“ oder „Alexander“ üblich.
Der Vorname muss als ein solcher erkennbar sein. Sie dürfen Ihr Kind also nicht „Stuhl“ oder „Baum“ nennen.
Kreationen müssen für das Kind zumutbar und als Vorname geeignet sein. Nicht anerkannt sind beispielsweise „Donner“, „Apfel“ oder „Dummkopf“ – die Gründe dafür liegen wohl auf der Hand.
Ganze Sätze sind nicht erlaubt. Tatsächlich schlug ein Paar für ihr Kind den Namen „Frieden Mit Gott Allein Durch Jesus Christus“ vor.
Allgemein sind eindeutig religiöse Vornamen nur innerhalb strenger Richtlinien möglich. „Gott“ oder „Satan“ beispielsweise werden in Deutschland nicht akzeptiert.
Fantasienamen oder geschützte Markennamen sind ebenfalls schwierig vor Gericht durchzusetzen, aufgrund der fehlenden einheitlichen Bestimmungen aber in Ausnahmefällen möglich. So gibt es zwar in Deutschland eine eingetragene „Fanta“, nicht aber einen „X“.
Ein Bindestrich darf höchstens zwei Vornamen miteinander verbinden. Die Loredana-Chantal-Soraya-Letitia-Anna-Gretchen wird das Standesamt also nicht akzeptieren.
Sollten Ihre Eltern bei der Namenswahl völlig danebengegriffen haben, bleibt die Möglichkeit einer Namensänderung.
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