Verein für Deutsche Sprache – Der Aufruf und seine Nestoren
Aus Sorge darum, dass die vermeintlich sprachliche Geschlechter-Gerechtigkeit und die dadurch motivierten zerstörerischen Eingriffe in die deutsche Sprache weiter zunehmen, initiierten Monika Maron, Wolf Schneider, Walter Krämer und Josef Kraus ihten Aufruf an die Öffentlichkeit.
Die sogenannte „gendergerechte Sprache“ beruhe erstens auf einem General-Irrtum, erzeuge zweitens eine Fülle lächerlicher Sprachgebilde und sei drittens konsequent gar nicht durchzuhalten. Und viertens sei sie auch kein Beitrag, die Frau in der Gesellschaft besser zu stellen.
Der Generalirrtum
Man begründet: zwischen dem natürlichen und dem grammatischen Geschlecht bestehe ein fester Zusammenhang. Nein! Der besteht absolut nicht. Der Löwe, die Giraffe, das Pferd.
Und keinen störte es bislang, dass alles Weibliche sich seit 1000 Jahren von dem Wort „das Weib“ ableitet.
Die lächerlichen Sprachgebilde
Schon sind ‚Irrungen‘ in die Straßenverkehrsordnung vorgedrungen: die Radfahrenden, die Fahrzeugführenden. Und die Studierenden haben die Universitäten erobert, die Arbeitnehmenden viele Betriebe.
Der Große Duden treibt die Gender-Gerechtigkeit inzwischen so weit, dass er „Luftpiratinnen“ als eigenes Stichwort verzeichnet und auch „Idiotinnen“. Und dazu kommt in jüngster Zeit als weitere Verrenkung noch der seltsame Gender-Stern.
Nicht durchzuhalten
Wie kommt dabei der Bürgermeister zurecht, wenn er sich bei den Wählerinnen und Wählern bedankt, ohne einzusehen, dass er sich natürlich „Bürgerinnen-Meister und BürgerMeister“ nennen müsste?
Wie lange können wir noch auf ein Einwohnerinnen- und Einwohner-Meldeamt verzichten?
Wie ist künftig zu ertragen, wenn in der Fernsehwerbung täglich dutzendfach zu hören ist, man solle sich zu Risiken und Nebenwirkungen beim Arzt oder beim Apotheker informieren?
Und warum fehlt im Duden das Stichwort „Christinnentum“, da er doch die Christin vom Christen unterscheidet?
Fazit
Solche Verzerrungen der Sprache tragen nicht dazu bei, den Frauen zu mehr Rechten zu verhelfen. Und auch im Grundgesetz gibt es dafür kein Indiz!
In 13 Artikeln heißt es 20 mal ‚Bundeskanzler‘, zusätzlich auch vom „Gewählten“ und vom „Vorgeschlagenen“.
Das Dauerprogramm mit Angela Merkel als Bundeskanzlerin hat dies nicht behindert, und eine mögliche neue Bundeskanzlerin fühlt sich inmitten dieses Missstands offensichtlich ziemlich wohl.
Der Appell an Politiker, Behörden, Firmen, Gewerkschaften, Betriebsräte und Journalisten:
Setzt die deutsche Sprache gegen den aktuellen Unfug durch!
Monika Maron, Wolf Schneider, Walter Krämer, Josef Kraus.
Mehr unter info@vds-ev.de
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