Fünfzehn von 100 Studenten, so liest man, kommen zwar mit der Didaktik und meist auch mit der Methodik ihrer Professoren zurecht, doch wehe es geht um den eigenen schriftlichen Ausdruck. Da wird geschwächelt in Ausdruck, Stil und Sprache; die Substantivismen schlagen Alarm und die Rechtschreibung samt Zeichensetzung schämen sich fremd…
Wie nun sieht es aus, wenn während des Studiums vermeintliche Regeln gelten, dass alle Teile abgegebener Arbeiten nur vom Verfasser stammen dürfen? Klar, aber „gegenlesen“ wird jeder „Prof“ zulassen. Und wenn es von der Cousine mit Leistungskurs Deutsch gemacht wird.
Muss man dem entgegen nicht doch Konsequenzen spüren, wenn man seine Studienarbeit lektorieren lässt? Nein, denn das ist eine Furcht, die unbegründet ist!
Lektorate sind erlaubt!
Handelt es sich beim Lektorat doch nur darum, dass ein gegebener Text stilistisch überarbeitet wird. Am wissenschaftlichen Inhalt wird dabei jedoch nichts oder nur minimal etwas geändert, und nur darauf darf es der Hochschule ankommen.
Somit muss das Lektorat dann als legal gelten, wenn stilsicher verbessert wird, wodurch der Gehalt des Textes unangetastet bleibt und die Arbeit wahrlich als „Werk des Studierenden“ angesehen und bewertet werden kann.
Sinn macht eine sogenannte Schluss-Redaktion auch deshalb, weil zahlreiche Studiker mit Lese- und Rechtschreib-Schwäche belastet sind. So berichtete SPIEGEL online bereits im Januar 2014: 15 Prozent der Studenten mit Legasthenie – Vom Fehlerteufel besessen
Wer nun als Studiker trotz der Legalität des Lektorats verunsichert ist und befürchtet, der Lektor könnte ihre Inhalte abändern, der irrt.
Denn wer „professionell“, als im Auftrag lektoriert, dem ist bewusst, welchen Regelungen die wissenschaftlichen Arbeiten seiner Kunden unterliegen (z. B. redbuero.vl@t-online.de ).
Wer ein Lektorat erteilt, sollte sich vom Lektor versichern lassen, dass dieser sich an die Grundsätze hält. Wer über ein Anzeigenportal das Lektorat findet, darf sicher sein, dass dem Lektor dessen Aufgabe klar ist.
Es sollte folglich nicht passieren, dass man eine Arbeit auch inhaltlich korrigiert. Um sicherzustellen, dass Arbeit „brauchbar bleibt“, die stilistisch einwandfrei und inhaltlich gleich blieb, sollte der Lektor die Ansprüche einer wissenschaftlichen Disziplin kennen und diese beachten.
Wer sicher gehen will, kann auch vor der Suche nach einem Lektor mit der Hochschule Rücksprache halten. Der Dozent, der für die Arbeit verantwortlich ist und diese betreut, kann dem Studierenden versichern, dass ein Lektorat legal ist.
Viele Dozenten und Assistenten werden Studenten sogar dazu raten, vor allem in den ersten Semestern, wenn die stilistische Fähigkeit noch fehlt, um eine gute Arbeit zu schreiben. Das Gespräch mit dem Dozenten kann dem Studenten Sicherheit geben, was ihm vermittelt, dass das Lektorat ihm nicht schaden, sondern nur helfen wird.
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