Energie, Lebensmittel, Backwaren, Sprit, Kinderwindeln, Pflegebedarf – jeder Verbraucher spürt Preiserhöhungen in unterschiedlichem Maße, doch alles zeigt nach oben. Die einen nennen es das Gespenst in Europa und meinen damit die Inflation; andere befragen als Studie hunderte Deutscher und stellen fest: nur einer von vier Deutschen ist mit seiner derzeitigen finanziellen Situation zufrieden. Nur zehn Prozent sind guter Dinge.
Die Umfrage unter 1000 Bundesbürgern zeigt: Um in Deutschland als finanziell zufrieden zu gelten, bedarf es einer Eigentumswohnung, einer Partnerschaft und eines hohen Bildungsgrades. Wer dies individuell erfüllt und jünger ist als 40 Jahre, der hat laut einer Studie der WGZ Bank und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) jetzt und auch in Zukunft weniger Sorgen, wenn es um seine Kaufkraft und um seine Finanzen geht.
Doch gibt es deutlich auch wirtschaftliche und existenzielle Ängste in der Bevölkerung, weshalb mehr als die Hälfte der Befragten ihre finanzielle Lage als „mittelmäßig“ bezeichnet und fast jeder Fünfte sie „schlecht“ benannte. Dies schätzen vor allem Singles so ein: jeder Dritte Alleinlebende ist mit seinen Finanzen unzufrieden, aber nur jeder Siebte, der in einer Partnerschaft lebt.
Für die nahe Zukunft wird der Blick noch düsterer: 88 Prozent glauben nicht dran, dass sich die Lage verbessert, was die private Ausstattung, was seine laufendes Budget und seine Möglichkeiten für Ersparnisse angeht. Jeder Vierte rechnet damit, 2009 weniger Geldvermögen zu haben als heute.
Finanzielle Zufriedenheit einschätzen
Sind gereiftere Jahrgänge und ältere Menschen tendenziell eher unzufriedener, spielt die Wohnsituation eine wesentliche Rolle, wenn die finanzielle Zufriedenheit einzuschätzen ist. Generell gilt der Satz: Eigentum macht glücklich. Eine Feststellung, die vor allem für die Eigentümer von immobilen Werten gilt. Als Gruppe fühlt sich knapp die Hälfte davon finanziell gut. Die Gruppe der Mieter als nur ‚Hausbesitzer‘ kommt hierbei nur auf ein Drittel, was aber immer noch überdurchschnittlich ist. Immobilieneigentum gilt für viele Menschen als besonders wertbeständig, wogegen nur jeder sechste Mieter mit seinem Sach- und Geldwert-Vermögen zufrieden.
Beamte die Zufriedensten
Nach Berufen geordnet sind die Beamten die Zufriedensten. Zwei Drittel halten ihre Besoldung für eine gute finanzielle Situation. Für den zweiten Rang bewerten sich Freiberufler und Selbstständige. Unter den abhängig Beschäftigten beurteilen nur neun Prozent ihre Situation als gut. Und auch bei der Bildung gibt es ähnliche Unterschiede. Menschen mit Abitur sind fast doppelt so häufig zufrieden wie Menschen mit einen Hauptschulabschluss. Wobei andererseits nur Personen mit hohem Bildungsgrad den politischen Zustand am kritischsten zu betrachten wissen.
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