Unsere Gesellschaft: vom Windrad bis zu Corona. Läuft es so?
Die Whats-App-Info kam – wie vieles andere – unvermittelt…
Die Tatsache oder auch das Faktum: ein Tiger sei im Zoo ausgebrochen.
Der Rundfunk: „Die Zooleitung fordert die Bürgerinnen und Bürger auf: Bitte retten Sie sich, schnell nach Hause, schließen Sie sich ein!“
Bürger 1: „Widerstand gegen diktatorsiche Anordnungen der Zooleitung ist oberste Bürgerpflicht! Wir lassen uns nicht einfach unterbuttern!“
Bürger 2: „Immer diese Panikmache. Tiger sind ja auch nur so eine Art Katzen!“
Bürger 3: „Statistisch stirbt doch kaum jemand durch Katzen!“
Bürger 4: „Der Tiger wurde absichtlich freigelassen – die wollen uns nur unsere Freiheitsrechte nehmen!“
Büger 5: „Mit gesunder Lebenseinstellung und Meditation greift mich der Tiger sicher nicht an und tödliche Bisswunden heilen viel schneller mit ausreichend Vitamin C!“
Bürger 5: „Alte und langsame Zoobesucher mit schlechter Kondition sind durch die Tiger gefährdet und die wären sowieso früher oder später von einer Katze gefressen worden!“
Bürger 6: „Es ist überhaupt noch nicht klar, ob je jemand durch einen Tigerangriff gestorben ist. Toderursache durch eingewachsene Zehennägel wurde nie durch eine Obduktion entkräftet!“
Bürger 7: „Im Kuscheltierzoo kommt man probemlos ohne große Zäune aus, was ist die Absicht mit dem hohen Zaun beim Tigergehege? Was will man uns verheimlichen?“
Bürger 8: Prof X und Doktor Y erklären auf Youtube, wie liebesbedürftig Tiger sind und dass ihre angebliche Aggressivität völlig missverstanden wird: „Seht Euch das unbedingt mal an und denkt darüber nach!“
Bürger 9: „Was hat der Zoo davon, wenn er Euch warnt und wer profitiert davon? Wir werden doch alle verarscht! Das ist meine Meinung und schließlich besteht Meinungsfreiheit!“
Bürger 10: „Wir sollten die Zoobesucher auf hungrige Tiger einstellen und wenn alle Tiger satt sind, ist eh Ruhe. Es trifft ja nur immer ein paar wenige. In schwedischen Zoos klappt das auch ganz hervorragend!“
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